Samstag, 13. Januar 2018

Tag 180. Von Gott ergriffen

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 180 behandelt im Buch die Andacht zum 28. Juni

Thema: Von Gott ergriffen

"Nicht, dass ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin."
Phil 3,12

Mein Kommentar:



In der Andacht zu diesem Thema hat Oswald Chambers seine Zuhörer auf Folgendes hingewiesen:
"Entscheide nie selbst, ein Arbeiter für Gott zu werden, aber wenn Gott dich dazu berufen hat, darfst du nicht ausweichen, "weder zur Rechten noch zur Linken" (5. Mo 5, 32) Wir sind nicht hier, um für Gott zu arbeiten, weil wir uns das ausgesucht hätten, sondern weil Gott uns "ergriffen" hat. ... Auch was du predigen sollst, bestimmt Gott und nicht deine eigenen Neigungen oder Wünsche. Bleibe ständig innerlich mit Gott verbunden und vergiss nicht, dass du nicht nur deine Geschichte erzählen, sondern auch das Evangelium bekannt machen sollst. ... Vergiss nicht wer du bist: kein besonderes Wesen, das im Himmel geschaffen ist, sondern ein Sünder, den Gott aus Freundlichkeit gerettet hat." (Zitat Ende)

"Ich bin aber nicht gut genug...?" Stimmt!
(Propheten sind auch nur Menschen!)


Gott erwählt dich nicht, weil du mit deinen Fähigkeiten über die Masse der Menschheit herraus ragst.

Betrachten wir einige Aussagen von den Propheten der heiligen Schrift. Da lesen wir beispielsweise von Jeremia:

"YHWH, du hast mich überredet, und ich habe mich überreden lassen; du bist mir zu stark geworden und hast mich überwunden! So bin ich zum täglichen Gelächter geworden, jedermann spottet über mich; denn sooft ich rede, muß ich Gewalttat und Zerstörung ankündigen, also daß das Wort YHWH`s mir Hohn und Spott einträgt die ganze Zeit. Sagte ich mir: «Ich will ihn nicht mehr erwähnen und nicht mehr in seinem Namen reden!» dann brannte es in meinem Herzen, als wäre ein Feuer in meinen Gebeinen eingeschlossen; ich suchte es auszuhalten, aber ich konnte nicht."

(Zurecht stellte Chambers die Frage in den Raum: "Wer von uns ist jemals derartig ergriffen worden?")

Selbst Mose kam nicht gegen seine Selbstzweifel an, als Gott persönlich ihn dazu berufen hat, sein Volk aus Ägypten zu führen. Gott gab ihm einen klaren Auftrag und Mose begann zu diskutieren und seine Zweifel zu äußern: "Wer bin ich denn, das gerade ich zum Pharao gehen könnte? ... außerdem wird dein Volk mir gar nicht glauben! Ein guter Redner bin ich schonmal garnicht! ... Und dann sagte er schlussendlich: "Ach Herr, schick doch lieber einen anderen!" Da wurde YHWH zornig über Mose ... (2. Mo 4)


Lieber tod, als Gottes Auftrag?

Über den Propheten Elija heisst es: "und er ging eine Tagereise weit in die Wüste hinein. Dann setzte er sich unter einen Ginsterstrauch und wünschte sich zu sterben. "Jetzt ist es genug, YHWH!", sagte er. "Nimm mein Leben von mir! Ich bin auch nicht besser als meine Väter." (1.Könige 19,4)

Auch Hiob sagte: "Ich bin es satt! Ich mag nicht ewig leben. Lass mich! Mein Leben ist doch nur ein Hauch." (Hiob 7,16) 
Und Jona flehte ebenso: "Nimm jetzt mein Leben von mir, YHWH! Denn es wäre besser für mich, zu sterben als weiterzuleben." (Jona 4,3)

Im NT lesen wir, das Yeshua sagte: "Wahrlich, ich sage euch, unter den von Frauen Geborenen ist kein Größerer aufgestanden als Yochanan (Johannes) der Täufer". (Mt 11,11) 
Eben dieser "Grösste" behauptete jedoch in seinen Predigten: "Der ist's, der nach mir kommen wird, welcher vor mir gewesen ist, des ich nicht wert bin, daß ich seine Schuhriemen auflöse." (Joh 1,27)

Yeshua: unser Vorbild in allen Situationen

So kann man schier endlos weiter anknüpfen, an den Aussagen verschiedener Propheten, Anführer, Könige ... über ihre Zweifel, ihre Schwächen, ihren Unmut, Ängste, Sorgen, Bedenken! Erkennen wir uns darin nicht wieder? Besonders wenn wir einer Verführung nicht wiederstanden haben und vom rechten Weg abgebogen sind oder vor der Verantwortung fliehen wollen. Ja, so ging es selbst mir in letzter Zeit leider allzu oft. Genau dann müssen wir uns immer wieder vor Augen halten, was Yeshua für uns Sünder erlitten hat, und es heisst: 

"Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem in gleicher Weise wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde." (Hebr 4,15)

Ja, selbst der Sohn des lebendigen Gottes, ist hier als Mensch auf dieser Erde an seine Grenzen gestossen. Nach seinem langen Fasten in der Wüste kamen Engel, die ihm dienten,- ebenso im Garten Gethsemane, wo er zu Gott flehte und weinte. Ein Engel kam (bzw. wurde zu ihm gesandt) und gab ihm neue Kraft. Das bedeutet, und das ist wichtig für uns zu wissen, das auch er, Yeshua, mit seiner Kraft am Ende war und neue Kraft von Oben brauchte, um seinen Weg erfolgreich zu beendigen! Sein Verhalten ist uns zum Vorbild aufgeschrieben, damit wir ihn nachahmen können!





Mit diesen Worten, 
Shabbat shalom, 
alles Liebe und täglich neue Kraft und Zuversicht!

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