Freitag, 16. September 2016

Tag 62. Hat Christus dir wehgetan?

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 62 behandelt im Buch die Andacht zum 2. März

Thema: Hat Christus dir weh getan?

"Spricht er zum dritten Mal zu ihm: ...hast du mich lieb?" Joh 21,17

Mein Kommentar:

Eine knappe Woche ist seit dem letzten Eintrag vergangen; doch ich fühlte mich einfach zu unfähig in dieser Zeit Gedachtes und Empfundenes mit klaren Worten auszudrücken. Ich hoffe das es nun wieder gut voran geht und mein Gebet ist es, dass alle Leser wohlauf sind!

Die Begebenheit, das Yeshua (lat.-griechisch.: Jesus) seinen Freund Kefa (greichisch: Pétros) dreimal fragte, ob dieser ihn lieb habe, geschah, nach seiner Auferstehung von den Toten. Zuvor, als der Messias gefangen genommen und verhört werden sollte, verleugnete Kefa ihn dreimal; so wie Yeshua selbst es ihm voraussagte. Wir können nur erahnen wie es dem Kefa danach ging, als der Hahn krähte und es ihm bewusst wurde, denn vorher konnte er nicht daran glauben, einmal so an seinem "Herrn" zu handeln. Viele Meinungen dazu sind, und das schließe auch ich nicht aus, das Kefa einfach noch "im Fleische" war, und noch nicht mit dem Geist erfüllt, der 50 Tage nach der Auferstehung Yeshuas auf die Jünger ausgegossen wurde. Nachdem Kefa ihn also dreimal verleugnete, forderte sein Herr ihn auf, ihm dreimal seine Liebe zu bekennen; sicher nicht willkürlich! 
"Herr, du weißt alles. Du weißt, dass ich dich lieb habe", antwortete Kefa schließlich. 

In zwischenmenschlichen Dingen müssen wir oft sehr schmerzhaft erkennen, was uns eine Person wirklich bedeutet, wenn sie fortgeht, Abschied nimmt, oder wir sie tief verletzt haben und somit uns selbst. So muss es Kefa auch ergangen sein; doch wie nötig es wohl war, damit er endlich begriff wie sehr er seinen Herrn wirklich liebte! 

In Psalm 51 erfahren wir folgendes: 
"Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerbrochener Geist. Ein zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten."

Wie es in Partnerschaften oft der Fall ist, sind es gerade die Steine, die im Wege liege, die uns wachsen lassen, oder an denen wir mangels eigener Kraft und Vertrauen scheitern. Ein Paar das eine schwere Zeit zusammen bewältigt hat, oder das nach einem tiefen Vertrauensbruch wieder zueinander findet, kann stärker werden als zuvor. Oft meint man zu lieben, aber dann zieht man sich doch zurück, wenn der oder die "Liebste" Probleme, Schulden, Krankheiten und andere Krisen erleidet. Diese vermeintliche Liebe entpuppt sich in solchen Fällen nur als ein Gefühl, das vergehen kann; aber nicht als der alles überdauernde Zustand der echte Liebe ist

"Die Liebe erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf." 
(1. Korinther 13)
"Wir haben jedenfalls erkannt, dass Gott uns liebt; und wir glauben an seine Liebe. Gott ist Liebe und wer in der Liebe lebt, der lebt in Gott und Gott lebt in ihm. Auch darin ist die Liebe in uns zum Ziel gekommen. Und dem Tag des Gerichts können wir mit Zuversicht entgegensehen, denn wir sind hier in dieser Welt ebenso mit dem Vater verbunden, wie Jesus es war. In der Liebe gibt es keine Furcht, denn Gottes vollkommene Liebe vertreibt jede Angst. Wer noch Angst hat, rechnet mit Strafe. Bei dem hat die Liebe ihr Ziel noch nicht erreicht. Wir lieben doch, weil er uns zuerst geliebt hat.
(1. Joh 4:16-19)
 "Einer trage des anderen Last; so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen." (Gal 6,2)

Wenn wir die Schriften studieren erkennen wir, das es nicht darum geht Perfektionismus abzuliefern, den wir nun einmal nicht haben. Unser Vater welcher im Himmel trohnt, der allwissende, allmächtige Gott, und sein Sohn Yeshua, unser Herr und Bruder, das Haupt der Gemeinde, verbunden durch den Geist Gottes; sie kennen uns - besser noch als wir uns selbst. Während wir mit Zweifeln und Fehlverhalten rechnen, wissen sie längst was wir dann und wann tun werden. Es ist so wunderbar und gut zu wissen, dass wir aus Gnade errettet und unsere Sünden zugedeckt werden, denn wir wären es alle nicht wert, ins neue Yerushalayim (Jerusalem) das vom Himmel herabkommen wird, einzugehen, ohne vorher durch Yeshuas Blut reingewaschen zu werden. Das Opfer das er für alle Menschen brachte, muss uns täglich gewiss sein und soll uns in unseren Niederlagen immer wieder hoffen lassen - bitten wir daher um die Kraft immer wieder aufstehen zu können.
 
"Ich (Yeshua) sage euch: Also wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, vor neunundneunzig Gerechten, die der Buße nicht bedürfen." (Lukas 15,7 *Buße: teshuvah - umkehren)

Mit dem Beispiel, das wir in Kefa bekommen haben, sollen wir nicht entmutigt werden, im Gegenteil: Gottes Liebe, Gnade und Barmherzigkeit werden darin verherrlicht. Zu allen Zeiten sollten wir, wenn wir Ihn schon um dies oder jenes bitten, zuerst und für alle Menschen, um Liebe und Barmherzigkeit beten; nur dann können wir Seinen Willen in Seinem Geiste wirklich ausführen! Solltest du dir unsicher sein, ob du Gott wirklich liebst, dann leg es in Seine Hand, dort wo jedes Problem und jeder Zweifel am besten aufgehoben sind, um beseitigt zu werden, damit stattdessen etwas Wundervolles Platz bekommt um dort wachsen zu können.


"Du hast Angst deine Liebe ist erloschen, vielleicht wartet sie darauf in etwas Höheres verwandelt zu werden?" (Filmzitat: Terrence Malick - to the wonder)


Shalom und alle lieben Segenswünsche



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