Samstag, 3. September 2016

Tag 61. Die schmerzliche Frage

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 61 behandelt im Buch die Andacht zum 1. März

Thema: Die schmerzliche Frage

"Hast du mich lieb?" Joh 21,17

Mein Kommentar:

Noch wenige Tage zuvor hatte Kefa (Petrus) dem Sohn Gottes gesagt, das er bereit wäre ihm in den Tod zu folgen. Oswald Chambers deutete seine Liebe so, wie ein natürlicher Mensch einen anderen "guten Menschen" liebt. Aber das sei nur "Gefühl" und hätte den Geist nicht durchdrungen. "Echt Liebe spricht sich nicht so einfach aus", sie kommt durch Taten zum Ausdruck. 

In Lukas 12:8,9 lesen wir eine Prophezeiung Yeshua's:
"Ich aber sage euch: Wer mich bekennet vor den Menschen, den wird auch des Menschen Sohn bekennen vor den Engeln Gottes. Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes."

Man kann annehmen, das mit "bekennen" nicht nur gemeint sein kann, zu sagen, man wäre Christ bzw. man glaube wirklich, das es Gott gäbe und Yeshua sein Sohn ist, der bald wiederkomme. Solch eine Behauptung muss durch Werke untermauert werden, um die entsprechende Authentizität aufzuweisen.

Wie lange habe ich es selbst behauptet, ohne mich verändern lassen zu wollen?
Es hat Jahre gedauert und in der ganzen Zeit konnte ich sicher kein gutes Zeugnis geben, indem ich "nur Bibel las und redete" und gleichzeitig meinen damals extrem sündigen Lebensstil zu rechtfertigen versuchte. Wer konnte da schon eine Herzens-Erneuerung beobachten? Wer, den Willen sehen, das ich Gott gehorchen wollen würde? Ich denke Schuld daran war meine Selbsteinschätzung, die zwischen Überschätzung und geringem Selbstwert hin und her pendelte; sowie mein mangelndes Vertrauen zu Gott, das Er, der Allmächtige, sich auch für mich interessieren würde. Ich habe zwar geglaubt was die hl. Schrift sagt und das Er anderen sich offenbarte und vielen geholfen habe, aber ich dachte nicht wirklich, das Er auch mich auf den guten Weg bringen wollte. Entweder, so dachte ich, schaffe ich's allein oder ich wäre nicht wichtig genug.

Ich wollte mich in meiner Sündhaftigkeit Ihm so nicht zeigen. Ich folgte praktisch Adam und Eva in den Unterschlupf, als Gott uns suchte und nach uns fragte; wo wir sind, und ob wir von der verbotenen Frucht gegessen hätten?! Es war keine Gottesfurcht, es war eher die pure Scham und Angst vor Strafe; eben genau das, was Satan in uns erreichen will! Also müssen wir uns eingestehen, wenn wir von einer solchen Situation ergriffen worden sind, das unser "Glaube" ohne eine sichtbare Lebensveränderung, nichts anderes ist, als es bei Atheisten der Fall ist, die darüber spekulieren das es "irgendeine höhere Macht im Universum" gäben könnte!

Drastisch möchte ich es so ausdrücken:
Gott hat uns nicht dazu berufen, in Watte gepackt zu werden, sondern an unsere Grenzen zu gehen, womöglich Folter und Tod ins Auge blicken zu müssen, um das kostbare Zeugnis Yeshua' Willen. Er wird uns immer wieder an unsere Grenzen bringen, wenn wir uns Ihm ausliefern; damit wir dann sehen, das Er es ist, der alles zu tun vermag und welchem es sich lohnt zu vertrauen! Wie Yisra'El von Ihm vor das Meer geführt wurde, mit den rachsüchtigen Ägyptern im Rücken; in solch einer Situation zeigt sich echtes Vertrauen und die wahre Liebe zu Gott!
Selbst wenn wir uns von Gott schon oft helfen und leiten gelassen haben, so keimen immer wieder Zweifel oder Missmut auf, da der Satan nicht schläft. Diese "böse Keimzelle", aus der Abfall von Gott entstehen kann, wird Yeshua zertreten, wenn wir in seinem Namen darum bitten!

"Gottes Wort verletzt uns mehr, als es Sünde je kann, denn Sünde macht die Sinne stumpf...
"Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig... und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist..."(Hebr 4,12)
Wenn Christus uns diese Frage stellt, (liebst du mich?) ...ist die Verletzung so tief, dass alles, was in unserem Wesen nicht im Einklang mit seinem Willen steht, den Schmerz spürt. Den Schmerz, den Gottes Wort seinen Kindern zufügt, kann man mit nichts anderem verwechseln, aber in eben diesen schmerzhaften Augenblicken zeigt Gott uns seine Wahrheit."
(Zitat: Oswald Chambers)  

Zum Zeugnis eines starken, ungeheuchelten Glaubens, empfehle ich die Begebenheit der "3 Männer im Feuerofen" nachzulesen, in Daniel Kap.3!


Einen herzlichen Shabbat Shalom

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