Tag 79 behandelt im Buch die Andacht zum 19. März
Thema: Abrahams Glaube
"Und er zog aus und wusste nicht, wo er hinkäme." Hebr 11,8
Mein Kommentar:
Oswald Chambers zeigte anhand der Tenach (AT) einen interessanten Blickwinkel auf, indem er die Ansicht vertrat, "die Beziehung eines Menschen zu Gott daran zu erkennen, wie weit dieser Mensch aus seiner Umgebung herausgelöst wurde."
Und tatsächlich lesen wir von langen Reisen, Wanderungen und Vertreibungen, die die Berufenen Gottes im Gehorsam zu Ihm durchlebten; "...bei Abraham wird das in der Trennung von seiner Familie und seinem Heimatland sichtbar".
Dazu lesen wir im Hebräerbrief:
"Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf Gottes. Er verließ seine Heimat und zog in ein anderes Land, das Gott ihm zum Erbbesitz geben wollte. Er ging, ohne zu wissen, wohin er kommen würde. Aufgrund des Glaubens siedelte er sich in dem zugesagten Land an, auch wenn er dort wie ein Fremder lebte und mit Isaak und Jakob, denen Gott dieselbe Zusage gegeben hatte, in Zelten wohnte. Er wartete auf die Stadt, die feste Fundamente hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott selbst ist." (Hebr 11,8-10)
"Wenn wir heute von Aussonderung sprechen, meinen wir keine buchstäbliche Trennung von Familienangehörigen, die nicht persönlich an Gott glauben, sondern eine geistige und moralische Distanzierung von ihren Ansichten."
(Zitat: O. Chambers)
Hier ist von dem unsichtbaren Schwert die Rede, welches Kinder und Eltern und andere Angehörige zu "trennen" vermag. Dieses Schwert trägt Yeshua, der Sohn Gottes, und das sagt er unmissverständlich:
"Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Ich bin gekommen, den Sohn mit seinem Vater zu entzweien, die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; die eigenen Angehörigen werden zu Feinden." (Mat 10,34-36)
Über diese Verse habe ich zuletzt am vergangenen Abend nachgedacht, als erneut Diskussionen zwischen meinen Eltern und mir aufflammten. Wenn es um das Thema Glaube geht (ganz besonders der biblische, "christliche"), der auch ausgelebt wird, dann wird es schnell persönlich und den ungezügelten Zungen wird freien Lauf gelassen. Da hat man noch Glück nur belächelt zu werden, oder blasphemische Aussagen ertragen zu müssen. Ich würde mich mit jedem liebendgern über unseren Schöpfer unterhalten, sei es ein Bruder, ein Freund, ein Fremder oder jemand aus meiner "biologischen Familie"; jedoch merkt man schnell, wenn Menschen nur ihre Vorurteile bestätigt haben wollen und an Fakten und Erkenntnissen gar nicht interessiert sind. Das ist dann leider keine Diskussionsbasis. Mir liegt daran, mich in das Denken meines Gegenübers hineinfühlen zu können, um es zu verstehen, nicht um die Person zu verurteilen - für sie zu beten ist viel angebrachter! Aber gerade in diesen Gefilden, begegnet einem hier und da Misstrauen, wenn man sich als "bibeltreu outet". Man wird oftmals von vornherein abgestempelt, weil man hinterwäldlerisch denken würde und unzeitgemäße Auffassungen habe, z.B.: bei Themen wie Homosexualität, Abtreibung, Unzucht u. sexuelle Verwahrlosung der Gesellschaft, usw.! Da kann man schnell ausgegrenzt, angefeindet und in sonstige unangenehme Ecken gestellt werden. Aus eigener Erfahrung kann ich von sinnfreien Sprüchen berichten, die mir auf der Straße und auch Angehörigen gemacht worden, allein wegen meines Äußeren, da ich ganzjährig Röcke und Kleider trage. Mir wurde Sektenzugehörigkeit, Ignoranz und Beschränktheit unterstellt. Auf der Straße riefen mir Jugendliche und junge Erwachsene zu, das ich eine Zigeunerin wäre. (Was ich persönlich nicht als Beschimpfung empfinde, aber so war es gemeint, das merkt man ja wenn jemand dabei herabwürdigend schaut oder versucht einen anzuspucken ect.!) Ich habe leider das Gefühl mich für die banalsten Dinge wieder und wieder rechtfertigen zu müssen. Da kann man sich vorstellen wie es bei deutlich gewichtigeren Themen zugehen wird. Das was ich und andere Geschwister weltweit (teils viel viel intensiver) erleben sind die Anzeichen der "Wehen", in denen diese Welt liegt!
Oswald Chambers ermutigt die Nachfolger mit den Worten:
"Aus dem Glauben heraus zu leben bedeutet niemals zu wissen, wohin man geführt wird, aber doch den zu kennen und zu lieben, der uns führt. Es ist wirklich ein Leben aus Glauben, nicht aus Verstand und Überlegung - wir kennen den, der uns aufruft zu gehen."
Weiter berichtet Chambers von einem der größten Trugschlüsse, denen Gläubige verfallen: "der Vorstellung, wenn wir Glauben hätten, würde Gott uns sicher zum Erfolg in der Welt führen."
Was aber prophezeite unser Herr Yeshua über das Leben als seine Nachfolger?
"Wie glücklich sind die, die man verfolgt, weil sie Gottes Willen tun. Ihnen gehört das Reich, das der Himmel regiert. Wie beneidenswert glücklich seid ihr, wenn sie euch beschimpfen, verfolgen und verleumden, weil ihr zu mir gehört. Freut euch und jubelt! Denn im Himmel wartet ein großer Lohn auf euch. Und genauso haben sie vor euch schon die Propheten verfolgt." (Mat 5,10-12)
Er sagt deutlich: "Freut euch und jubelt!" Das mag anfangs unvorstellbar klingen - besonders wenn man sich akuter Verfolgung ausgesetzt sieht. Aber der Glaube, also das Vertrauen zu Gott und Seinem Sohn, wird uns die Kraft und Zuversicht, ja sogar die Freude geben, solches zu überwinden. Mir wurde es letzte Nacht bewusst durch den hl. Geist, als ich die Diskussion mit meinen Eltern mit Fürbitte vor den Thron des Allmächtigen brachte. Er zeigte mir die Verse des Schwertes auf und ließ mich dadurch verstehen, das es so sein muss und das es auch das Werk Seines Sohnes ist, der dieses scharfe Schwert führt. Er trennt uns heraus: geistig, moralisch und an unserem Lebensstil zu erkennen. Wir folgen Yeshua und nicht der Welt, darum wird uns die Welt hassen; aber wir sollen uns nicht in unnütze Streitgespräche verwickeln lassen, sondern Fürbitte leisten und Segen spenden. Sie feinden uns nicht um unseretwillen an, sondern der (satanische) Geist dieser Weltzeit feindet den heiligen Geist an, der in uns ist. Wir dürfen es also garnicht zu persönlich nehmen und wollen in allen Anfechtungen auf Yeshua blicken, der das alles bis in den Tod hinein ertragen hat - durch den Glauben an seinen und unseren Vater.
"Das Endstadium des Glaubenslebens ist die Ausprägung einer Persönlichkeit und der Weg dahin ist voller Wechselfälle. Wenn wir beten, spüren wir Gottes Gegenwart um uns, aber sie verändert uns meist nur kurzfristig. Dann kommen wir zu unseren Alltagstätigkeiten zurück und der Glanz verschwindet. Ein Leben im Glauben ist nicht eine Reihe von herrlichen Gipfelerlebnissen oder ein ununterbrochener Höhenflug, sondern die konsequente Bewältigung des Alltags, ein Gehen ohne müde zu werden (s. Jes 40,31). Abraham ist ein Vorbild für das Leben im Glauben, in einem Glauben, der geprüft wurde und der sich auf den wahren Gott verlässt. Abraham hat Gott geglaubt..." (Röm 4,3)
(Zitat: O. Chambers)
HalleluYah!
YAH segne Euch mit Gnade, Shalom, Kraft und
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