Donnerstag, 8. Juni 2017

Tag 178. Aus der Gnade schöpfen - jetzt

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 178 behandelt im Buch die Andacht zum 26. Juni

Thema: Aus der Gnade schöpfen - jetzt

"Als Mitarbeiter aber ermahnen wir euch, dass ihr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangt."
2. Korinther 6, 1


Mein Kommentar:


Der Zweck der Gnade ist Mitarbeit,
also nicht auf der Gnade ausruhen und träge werden!

... Viel mehr soll die Gnade Gottes, dieses wundervolle Geschenk, uns mobilisieren, anspornen zur tatkräftigen Mitarbeit am Reich! Wie Sha'ul ("Paulus") es ausdrückte, damit keiner von uns die Gnade vergeblich empfange. Das bedeutet, dass die Gnade einen Zweck in unserem Leben hat, nicht einfach damit es uns besser geht und wir uns gesegnet fühlen, sondern damit wir aufstehen, loslegen, mit anpacken, auf dass wir Gott die Gnadengaben wie im Gleichnis der Talente vielfach und mit Freuden am jüngsten Tage vorzeigen können. Gute Mitarbeiter vermehren was sie haben und investieren alle Mittel und Fähigkeiten die ihnen gegeben sind, statt sie vor anderen Menschen zu verbergen! Meinst du Gott hat dir bestimmte Talente einfach zu deinem eigenen Genuss geschenkt? Nein, alles was wir von Ihm haben ist Mittel zum Zweck - der Zweck ist: Menschen für Sein zu gewinnen! So, wie unser Herr Yeshua prophetisch im Gleichnis von einem Hochzeitsmahl redete:

"Dann sagt der König zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Eingeladenen waren nicht würdig. So geht nun hin auf die Kreuzwege der Landstraßen, und so viele immer ihr finden werdet, ladet zur Hochzeit ein. Und jene Knechte gingen aus auf die Landstraßen und brachten alle zusammen, die sie fanden, Böse wie Gute. Und der Hochzeitssaal wurde voll von Gästen."
(Mt 22:8-10)

 So wollen wir die Gnade Gottes in uns wirken lassen, indem wir uns mit vollem Einsatz zur Verfügung stellen und täglich den Willen unseres Vaters im Himmel tun! "Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes", heißt nicht, es für sich selbst zu beanspruchen und überhaupt nicht daran zu denken, es mit jemanden teilen zu wollen-, sondern sich für alle einzusetzen, die die Gnade Gottes noch nicht erkannt und empfangen haben!


Die Gnade ist da - zögere nicht aus ihr zu schöpfen!

Gott hat sich dem Moshe einmal sehr persönlich vorgestellt, das lesen wir im 2. Mo 34, 6:
"Und YHWH (ann. Aussprache "Jahweh") ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: YHWH, YHWH, Elohim, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue!"

Daraus erkennen wir ganz deutlich, dass Gnade eine der wichtigste Haupteigenschaften des Allmächtigen ist. Wenn die Gnade Teil Seines Wesens ist und einfach ewiglich zu Ihm gehört, dann ist sie immer für dich da, wenn du mit Ihm in Verbindung stehst, durch das Sühnopfer Yeshua's. Es liegt aber an dir und deinem freien Willen, was du daraus machst. So, wie Yeshua sinngemäß sagte: "Kommt zu mir, esst vom Himmelsbrot und trinkt vom Wasser des Lebens". Es liegt aber an uns es zu tun. Es nützt nichts berufen zu sein, wenn man dem Ruf nicht folgt! Ebenso kann die Gnade auch vergeblich empfangen werden, wenn wir nichts daraus machen und sie nicht in unserem praktischen Alltag für andere einsetzen. Egoismus macht träge und ist wohl daher unser größter Feind.

Jeden Tag aufs Neue: alles investieren!

Du hast irgendwann einmal auf die Gnade zugegriffen und sie eingesetzt? Wie schön ... aber wie sieht es mit gestern, heute und morgen aus? Klagelieder 3:22-23 lässt uns folgendes wissen: "Die Güte YHWHs ist's, daß wir nicht gar aus sind; seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu ...". HalleluYah. ... Aber für uns bedeutet das auch, dass immer wenn es "heute" heißt, wir alles geben müssen, was Gott uns in Seiner reichen Gnade zur Verfügung stellt.

Lasst uns den Eingangsvers aus dem 2. Korintherbrief  Kapitel 6 Vers 1(-3) weiter ausführen, damit wir den wichtigen Aspekt sehen und es uns zum Beispiel nehmen:

"Wir ermahnen aber euch als Mithelfer, daß ihr nicht vergeblich die Gnade Gottes empfanget. Denn er spricht: "Ich habe dich in der angenehmen Zeit erhört und habe dir am Tage des Heils geholfen." Sehet, jetzt ist die angenehme Zeit, jetzt ist der Tag des Heils! Und wir geben niemand irgend ein Ärgernis, auf daß unser Amt nicht verlästert werde." Amen.

Zudem kann man nachlesen, wie Sha'ul oft ermahnte, dass niemand die Gnade Gottes für Ausschweifungen ausnutzen sollte, oder durch Gesetzlichkeit aus der Gnade fällt.

Das Zeugnis des Propheten Jona

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich liebe Jonas Begebenheit in der Schrift, da sie sich in vielen Dingen von anderen unterscheidet. Jona war sicher kein Vorzeigeprophet möchte man meinen, aber dann hätte Yeshua später den Schriftgelehrten und Pharisäern auch nicht sagen können, dass ihnen kein Zeichen gegeben wird, außer das des Jona! Wenige aber gehaltvolle Aussprüche Jona's lesen wir im 2. Kapitel, als er verschlungen im Bauche des Riesenfisches war:

7 Ich sank hinunter zu der Berge Gründen, der Erde Riegel schlossen sich hinter mir ewiglich. Aber du hast mein Leben aus dem Verderben geführt, YHWH, mein Gott! 
8 Als meine Seele in mir verzagte, gedachte ich an YHWH, und mein Gebet kam zu dir in deinen heiligen Tempel. 
9 Die sich halten an das Nichtige, verlassen ihre Gnade. 
10 Ich aber will mit Dank dir Opfer bringen. Meine Gelübde will ich erfüllen. Hilfe ist bei YHWH. 
11 Und YHWH sprach zu dem Fisch, und der spie Jona aus ans Land." 
Einfach wunderbar!

Jona hat Gnade empfangen und dann sofort gehandelt; und wir lernen daraus, dass diejenigen, die auf das Nichtige, in anderen Übersetzungen "Götzen", achten, die Gnade verlassen. Ein Götze kann alles sein: der Computer, das Fitnessstudio, weltliche Musik, Süchte, oder ein Mensch, dem wir mehr folgen als Gottes Wort. Es kann wirklich alles sein ... aber wir wollen und sollen nicht die Sünde in uns herrschen lassen, sondern die Gnade; und wir möchten uns der Gnade nicht versperren und in den Weg stellen, sondern uns jeden morgen auf sie freuen und sie nützlich gebrauchen-, Gott zur Ehre!

Unser Leben durch die Gnade Gottes
(ausgewählte Bibelverse)

"Wenn du Gott eifrig suchst und zu dem Allmächtigen um Gnade flehst, wenn du lauter und rechtschaffen bist, ja, dann wird er zu deinen Gunsten aufwachen und Wohlfahrt geben der Wohnung deiner Gerechtigkeit; und dein Anfang wird gering erscheinen, aber dein Ende sehr groß werden."
(Hiob 8:5-7)
 Deshalb, da wir ein unerschütterliches Reich empfangen, laßt uns Gnade haben, durch welche wir Gott wohlgefällig dienen mögen mit Frömmigkeit und Furcht.
(Hebr 12, 28)
"Da wir aber verschiedene Gnadengaben haben, nach der uns verliehenen Gnade: es sei Weissagung, so laßt uns weissagen nach dem Maße des Glaubens;  es sei Dienst, so laßt uns bleiben im Dienst; es sei, der da lehrt, in der Lehre; es sei, der da ermahnt, in der Ermahnung; der da mitteilt, in Einfalt; der da vorsteht, mit Fleiß; der da Barmherzigkeit übt, mit Freudigkeit."
(Römer 12:6-8)
"... indem ihr darauf achtet, daß nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide, daß nicht irgend eine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und euch beunruhige, und viele durch diese verunreinigt werden ..."
(Hebr 12, 15)


Gnade und Friede sei euch vermehrt in der Erkenntnis Gottes und Yeshua's, unseres Herrn!
(2. Petr 1.2)

Shalom

Mittwoch, 7. Juni 2017

Tag 177. Im Feuer des Leidens

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 177 behandelt im Buch die Andacht zum 25. Juni

Thema: Im Feuer des Leidens

"... was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde? Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen!" Joh 12:27-28

Mein Kommentar:


"Die ganze Schöpfung seufzt ..."
denn es kommt, wie es kommen muss!

"Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis heute unter ihrem Zustand seufzt, als würde sie in Geburtswehen liegen. Aber nicht nur das, auch wir selbst, denen Gott doch schon seinen Geist geschenkt hat – als die erste Gabe des neuen Lebens –, auch wir seufzen innerlich und warten sehnsüchtig auf das Offenbarwerden unserer Kindschaft: die Erlösung unseres Körpers."
(Röm 8:22-23)

In düsteren Zeiten stets das Ziel vor Augen

"Wenn ich für Gott da sein will, sollte ich nicht darum bitten, dass ich von Leiden und Schwierigkeiten verschont bleibe, sondern dass Gott mich so beschützt, dass ich trotz aller Schmerzen und Kämpfe so bleibe, wie er mich bei meiner Erschaffung gedacht hat. Yeshua hat seine Lage angenommen und seine Absicht ausgeführt, indem er sich selbst mitten im akuten Schmerz mit seiner Leidensfähigkeit annahm. Er wurde nicht vor dieser Stunde errettet, sondern aus dieser Stunde."
(Auszug aus der thematisierten Andacht von Oswald Chambers)

Ja, Yeshua lag alles daran, seinen Auftrag für den er in die Welt gesandt wurde, auszuführen; d.h.: Gottes Willen zu tun, unter allen Widrigkeiten. So, wie auch wir tatkräftig lieben sollen, wenn wir im selben Augenblick gehasst werden. Wie es in Sprüche 25, 21 und Römerbrief 12, 20 heißt: "Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot; dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser". Nur wissen wir auch, das unser wahrer Feind der Geist ist, der gegen Yeshua in uns streitet und kein Mensch aus Fleisch und Blut, sie sind nur Marionetten und Handlanger des Satans, aber nie die Quelle des Bösen. Auch von körperlichen oder sogar seelischen Krankheiten sind die meißten Christen nicht verschont. Müssen wir uns nun fragen, warum Gott das zulässt? Sollten wir das wirklich tun? Sitzen etwa wir auf dem Richterstuhl und Gott auf der Anklagebank? ... Daher sollten wir uns auch nicht als Ankläger aufspielen, egal wie sehr uns der Widersacher in einer akuten schmerzhaften Situation dazu verleiten will. Warum Gott uns Schmerzen aushalten lassen will und uns dadurch helfen will, statt uns einfach in einem Augenblick davon zu befreien, ist gänzlich Seine Sache! Seine Wege sind unergründlich und wenn Er uns die Beweggründe wissen lassen möchte, wird Sein Geist es uns offenbaren. Im Nachhinein dürfen wir oftmals erkennen lernen, zu welcher breiten Lichtung und süssen Quellen ein schwieriger Pfad uns brachte! Natürlich möchte niemand wirklich leiden ... doch für den Messias, den Sohn Gottes, unseren Herrn, war es auch kein Spaziergang ... nein, im Gegenteil; sein Leid war unvorstellbar groß und ich bin so froh, dass er es für uns erduldet hat und nachdem er alles aufgestanden hat, den Platz bei unserem Vater wieder einnehmen durfte! Er hat auf dieser Welt sein Leiden angenommen und wir sollen ihn in allem nachahmen!

"Wer seine Erkenntnis mehrt, mehrt auch den Schmerz"
(Prediger 1, 18)

Ist es darum besser, dumm und naiv zu bleiben? Das kann jeder für sich selbst entscheiden. Ich nehme den Schmerz und den Kummer in Kauf, wenn ich so der Wahrheit näher komme, bzw. mich mit ihr verbinde. Es gibt einen Ausspruch, der da heißt:
"Wer sich zu Jesus stellt, wird auch leiden. Ist es darum besser, von ihm fern zu bleiben?" 
In dem eingangs genannten Vers aus Römer 8 erkennen wir, das schon Sha'ul sich damit auseinander setzte, die Leiden gegen das kommende Glück der Herrlichkeit aufwog und fest davon überzeugt war, das die jetzigen Leiden keineswegs ins Gewicht fallen werden. Jeder der am Wort festhält wird am Ende den Trost von Gott bekommen, den er braucht! So, wie wir bereits gelesen haben, dass unser Schöpfer denen alles vielfach erstatten wird, die etwas eingebüßt und verloren haben, um der Nachfolge des Messias willen. In Offenbarung 20, 4 lesen wir sogar, dass:

"... die Seelen derer, die enthauptet sind um des Zeugnisses Yeshua's und um des Wortes Gottes willen, und die nicht angebetet hatten das Tier noch sein Bild und nicht genommen hatten sein Malzeichen an ihre Stirn und auf ihre Hand, diese lebten und regierten mit dem Messias tausend Jahre".

Wie wir das Böse mit Gutem überwinden sollen, so wird uns Gott auch Wunderbares zubereiten, für all das Böse, welches wir in diesem Leben erleiden müssen. Möge Er es uns in Seiner großen barmherzigen Liebe vergelten, in diesem und / oder im kommenden Leben!


Leid formt den Charakter

"Leid nimmt einem Mensch viel von seiner Oberflächlichkeit, aber das macht ihn nicht immer besser. Leiden schafft mir entweder einen Zugang zu mir selbst oder es zerstört mich. Man kann sich nicht durch Erfolg selbst finden oder annehmen, weil Stolz unbesonnen macht. Und man kann sich auch nicht durch die Eintönigkeit der täglichen Arbeit annehmen lernen, weil man sich darin bedauert. Es gibt keinen anderen Weg zu sich selbst, als schweres Leiden. Warum das so ist, ist nicht wichtig. Die Bibel und die menschlichen Erfahrungen zeigen, dass es wahr ist. Man kann immer erkennen, wer schwere Leiden durchgestanden und sich selbst angenommen hat. Und du weißt, dass du im Notfall zu ihm kommen kannst und dass er dann genug Zeit für dich hat. Hat jemand solche Leiden nicht erlebt, kann es leicht sein, dass er deine Lage nicht ernst nimmt und weder Achtung noch Zeit für dich hat, sondern dich einfach wegschickt. Wenn du dich selbst in und mit deinem schweren Leid annehmen willst, dann gebraucht Gott dich zur Stärkung für andere."
(Zitat: O. Chambers)

Ernst Freiherr von Feuchtersleben erkannte es so: "Ohne Leiden bildet sich kein Charakter, ohne Vergnügen kein Geist. Der Mensch soll also wohl an beiden reifen." So sehen wir es auch an Yeshua's Leben auf der Erde und an den Aposteln. Immer wieder lesen wir von erquickenden, erfreulichen Momenten und Begebenheiten und dann wieder von Verfolgung, Anfeindung und inneren Kämpfen. Beides gehört dazu und ich bete, dass wir durch den Geist Gottes aus der unerschöpflichen Kraftquelle schöpfen können und selbst zu einer Quelle werden, "die ins ewige Leben sprudelt", wie unser Herr es wunderbar ausdrückte. Amen, so soll es sein - Gott zur Ehre! 

(Noch ein tolles Zitat; ähnliche Erfahrungen durfte ich in meinem Leben immer wieder machen!)
Wenn wir schon leiden müssen, dann sollen wir uns dabei glücklich schätzen!
(eine Auflistung von Versen, die uns im Leiden ermutigen und unsere Hoffnunf stärken sollen)

"Achtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen fallt" (Jak 1:2)
"Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel wohl belohnt werden. Denn also haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind." (Mt 5:12)
"... sondern wir rühmen uns auch der Trübsale, dieweil wir wissen, daß Trübsal Geduld bringt" (Röm 5:3)
"Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott verheißen hat denen, die ihn liebhaben." (Jak 1:12)
"Deshalb jubelt ihr voller Freude, obwohl ihr jetzt für eine Weile den unterschiedlichsten Prüfungen ausgesetzt seid und manches Schwere durchmacht (oder "betrübt seid"). Doch dadurch soll sich euer Glaube bewähren und es wird sich zeigen, dass er wertvoller ist als das vergängliche Gold, das ja auch durch Feuer geprüft wird. Denn wenn Yeshua der Messias sich offenbart, wird auch die Echtheit eures Glaubens sichtbar werden und euch Lob, Ehre und Herrlichkeit einbringen." (1. Petr 1:6-7) 



Shalom







 






Dienstag, 6. Juni 2017

Tag 176. Die Tatsache der Sünde annehmen

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 176 behandelt im Buch die Andacht zum 24. Juni

Thema: Die Tatsache der Sünde annehmen

"
aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis." Lk 22, 53

Mein Kommentar:




Zur jeder Zeit mit der Sünde rechnen

"Alles Unglück im Leben entsteht daraus, dass man sich nicht mit der Tatsache der Sünde abfindet, sie nicht erkennt und sich weigert mit ihr zu rechnen. Auch wenn wir von den hohen Tugenden im Wesen des Menschen reden, ist doch etwas in uns, das über alle unsere Grundsätze nur verächtlich lacht. Wenn du nicht anerkennen willst, dass es im Menschen Bosheit und Egoismus gibt, etwas regelrecht Hassenswertes und Verkehrtes, dann kannst du dich nicht damit abfinden, und wenn es dich angreift, wirst du Kompromisse schließen und sagen, es sei zwecklos dagegen anzukämpfen. Rechnest du mit dieser "Stunde und der Macht der Finsternis" oder kommt in deinem Bild von dir selbst gar keine Sünde vor?"
(1. Auszug aus der thematisierten Andacht von Oswald Chambers)
 
Im 1. Korintherbrief 10:12 ist uns gesagt: "wer zu stehen meint, sehe zu, dass er nicht falle". Das ist eine deutliche Warnung an alle Kinder Gottes, ganz Y'srael! Wenn wir aufhören achtsam und bedacht zu sein, wird der Widersacher ein leichtes Spiel mit uns haben. Wer die Sünde nicht mehr ernst nimmt, hat schon vor ihr kapituliert! Achte mal selbst auf dich, wenn du in einer Predigt oder von anderen Geschwistern versucht wirst in deinem Handeln korrigiert zu werden und eine Ermahnung über irgendein der Thema der Sünde erhälst und deine Reaktion folgende ist: "Ach, jetzt übertreibst du aber ... das ist doch wirklich nicht so schlimm, jetzt bist du aber gesetzlich ... Gott weiß schon warum ich das so und so mache". Ja, Gott kennt alle deine Ausreden und Abweichungen vom schmalen Weg und dennoch hasst Er die Sünde nach wie vor - so sehr hasste Er sie, das der Allmächtige bereit war, Seinen eingeborenen Sohn zu geben und die Schuld der Welt auf ihn zu laden, um uns endlich zur Umkehr und zur Freiheit von der Sklaverei der Sünde zu bewegen. 

Gott weiss, wann du Seine Geduld ausnutzen willst!

Wir müssen uns zusammenreißen, niemals die Geduld Gottes auszunutzen und zu denken: "Ok, heute mache ich es noch so, obwohl ich weiß das Er es nicht gut findet ... danach werde ich es schon anders machen". Mit dieser Ansicht betrüben wir sicher den Hl. Geist in uns, verachten auch das Sühnopfer des Messias, geraten durch unsere Kompromisse mit der Sünde auf den breiten Abweg und wissen nicht, ob wir noch einmal die Chance bekommen, umkehren zu dürfen.  Jedes Ungehorsam ist nicht nur ein Unterliegen, sondern eine Hingabe an die Sünde und den Herrn der Sünde. Damit signalisieren wir dem Widersacher: du bist doch stärker als Gott, der Hl. Geist war zu schwach um mir zu helfen, du Satan hast gewonnen! Wie Sha'ul sagen würde: das sei ferne! Aber wir müssen uns nicht nur der Tatsache der Sünde bewusst werden, sondern auch, das jedes Bejahen und schönreden und füttern der Sünde, absoluter Ungehorsam gegenüber Gott ist und wir damit Seine Wege verlassen und Seine göttliche Hilfe ablehnen! Willst du das wirklich? 
Jede Sünde ist hassenswert, sei sie auch in deinen Augen noch so gering!

Die Gefahr nur noch das Gute im Menschen zu sehen!
 
Wenn wir beginnen nur noch das Gute im Menschen zu sehen, blenden wir die Sünde damit völlig aus, ignorieren sie, reden sie klein, verleugnen sie! Das passiert uns seltener bei den Menschen, die wir misstrauisch betrachten, die uns irgendwie suspekt erscheinen und bei denen wir auch Vorurteile haben ... aber in der Gefahr die Sünde auszublenden, stehen wir besonders, im Umgang mit den Menschen die wir lieb haben und mögen und vielleicht bewundern. Ich sage nicht, das es immer verkehrt ist über gewisse Dinge hinwegzusehen, aber wenn es um Sünde geht, also um etwas, das gegen den göttlichen Willen unseres Vaters im Himmel ist, dann müssen wir ernst und nüchtern bleiben und dürfen jegliches sprießendes Unkraut nicht einfach ignorieren. Manchmal sehen wir etwas und trauen uns nicht es anzusprechen, weil wir auf Unverständnis, Ablehnung und Zurückweisung stoßen könnten. Das ist ein Risiko, klar ... aber ist es das nicht wert, um dem Menschen helfen zu können? Auch wenn es ersteinmal eine Gegenreaktion von seiner Seite gibt, kann er es sich doch zu Herzen nehmen und darüber nachsinnen und beten. Wenn wir die Möglichkeit bekommen, jemanden beizustehen um Einsicht über sündiges Verhalten zu erlangen, müssen wir es doch nutzen!

Denn wer liebt, soll auch in Liebe ermahnen!

Stell dir doch einmal vor wie es wäre, vor dem Thron Gottes erscheinen zu müssen und der Höchste stellt dich dann zur Rede: "Ich habe dich doch auf etwas aufmerksam gemacht, was deinen Bruder, deine Schwester angeht ... warum hast du es ihnen nicht gesagt und ihnen so geholfen? Die Einsicht, die dich dir gegeben habe, war nicht nur dazu da, damit du selbst daraus lernst, sondern damit du dich auch deinen Geschwistern erbarmst ... den Schafen die vom Wege abgekommen sind und noch umherirren!

Zurechtweisen und ermahnen ist kein Akt des Richtens, sondern der Barmherzigkeit!


Liebe und Kompromisslosigkeit im Umgang mit der Welt

"Hast du dich in deinen menschlichen Beziehungen und Freundschaften mit der Tatsache der Sünde abgefunden? Wenn nicht, wirst du gleich an der nächsten Ecke in die Falle gehen und Kompromisse schließen. Aber wenn du akzeptierst, dass die Sünde eine Tatsache ist, erkennst du sofort die Gefahr und weißt: "Ja, ich sehe, was diese Sünde für Folgen hätte." Die Sünde zu erkennen zerstört nicht die Grundlage der Freundschaft; es entsteht nur eine gemeinsame Einsicht, dass ein von Sünde bestimmtes Leben zur Katastrophe führen muss. Lass dich nie auf ein Leben ein, dass nicht die Tatsache einbezieht, dass es Sünde gibt. ... Ein reiner Mensch ist nicht das, was man unschuldig nennt, sondern jemand, den Gott vor Schaden schützt. ... Gott verlangt, dass wir vor Ihm rein sind und richtig handeln." Dazu müssen wir auf Ihn hören, uns korrigieren und warnen lassen, um dasselbe dann weiterzugeben!
(2. Auszug aus der thematisierten Andacht von Oswald Chambers)

"... andere reißt aus dem Feuer und rettet sie; anderer erbarmt euch in Furcht, wenn ihr auch das Gewand hasst, das befleckt ist vom Fleisch." (Judas 1, 23)


Shalom

Montag, 5. Juni 2017

Tag 175. Von Schmerzen gezeichnet

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 175 behandelt im Buch die Andacht zum 23. Juni

Thema: Von Schmerzen gezeichnet

"Er war... von Schmerzen und Leid gezeichnet
" Jes 53, 3

Mein Kommentar:

Die Sünde bringt Leid und Schmerz mit sich

Nachdem die Frau im Garten Eden von der verbotenen Frucht aß und Adam ebenfalls dazu verleitete, sprach Gott zu ihr: "Ich will dir viel Mühsal bereiten, wenn du schwanger wirst; mit Schmerzen sollst du Kinder gebären", und er sprach zu Adam: "... so soll nun der Acker verflucht sein um deinetwillen; unter Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang".
(1. Mo 3:16-17)

Das ist der Grund, warum Yeshua auch soviel leiden musste, als er die Schuld der Menschen auf sich nahm: "... er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden. ... er wurde aus dem Land der Lebendigen weggerissen; wegen der Übertretung meines Volkes hat ihn Strafe getroffen". (Jes 53, 5.8)

"Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass Sünde nicht nur ein Mangel ist, sondern Teil unseres Lebens. Sünde ist offene Rebellion gegen Gott und aus meinem Leben muss entweder die Sünde oder Gott verschwinden. Das neue Testament macht unmissverständlich klar: Wenn die Sünde in mir herrscht, stirbt Gottes Wesen in mir; wenn aber Gott in mir herrscht, stirbt die Sünde in mir. Das ist so. (Denn "was haben Licht und Finsternis gemeinsam?" 2. Kor 6,14) Der Gipfel der Sünde war die Hinrichtung des Messias Yeshua am Pfahl und was für sein Leben auf der Erde gilt, gilt auch für dein und mein Leben ... ("wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden", sagte Yeshua; Mt 16:25) Wir müssen die Realität der Sünde in dieser Welt akzeptieren! ... Sie ist der einzige Grund, warum der Messias auf die Erde gekommen ist, und sie ist die Erklärung für unsere seelischen und körperlichen Leiden."
(Auszug aus der thematisierten Andacht von Oswald Chambers)

Yeshua ging uns in ALLEM voraus - auch im Leiden

Obwohl wir in Ps 32, 10 lesen: "Der Gottlose hat viele Plagen; wer aber auf YHWH vertraut, den wird er mit Gnade umgeben", hat unser Herr aber auch uns, die wir durch sein Blut gerechtfertigt und "zur Freiheit befreit" worden sind, prophezeit, dass auch wir als seine Nachfolger mit schlimmen Dingen umgehen müssen. Er sagte, dass man wegen ihm damit rechnen muss, vor Gerichte geführt, verfolgt und verachtet zu werden; ja sogar dass:  

"Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet". (Mt 10:21-22)

Unter solchen Umständen erleiden wir ganz selbstverständlich seelische und körperliche Schmerzen, auch wenn wir wissen wieso das alles geschehen muss! Leid wird es solange geben, bis Gottes Wille auf der ganzen Erde herrscht; erst dann wird Frieden sein:

"... und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein." (Off 21:4)


"Laß dir an meiner Gnade genügen!"
(Lernen von Sha'uls Ausharren in Leiden)


"... auf daß ich mich nicht der hohen Offenbarung überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlage, auf daß ich mich nicht überhebe. Dafür ich dreimal zum Herrn gefleht habe, daß er von mir wiche. Und er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, auf daß die Kraft des Messias bei mir wohne."
(2. Kor 12:7-9)

Schmerz als Wegweiser 

Wie oft bringen uns schmerzhafte Erfahrungen zum umdenken, zur Umkehr?
Hast du nicht auch manchmal solche Gedanken, wenn du mit einem uneinsichtigen Menschen zu tun hast, der scheinbar nie aus seinen folgenreichen Fehlern lernt, sodass du denkst: Was muss denn noch alles passieren, bis er oder sie endlich aufwacht? Und bei uns ist es ja nicht anders. Wenn ein Kind die Hand auf die heiße Herdplatte legt, lernt es natürlicher Weise ganz schnell daraus ... wohl mehr noch, als durch hundertdache Verwarnungen. Auch wir haben sicher alle in der Vergangenheit, besonders als wir noch nicht im Glauben waren, viele leidliche Erfahrungen gemacht: Schmerzen erlebt und Schmerzen zugefügt. Daraus sollen wir lernen. Was Krankheiten betrifft und andere Leiden, die wir nicht verschuldet haben-, möge es uns demütig machen und vor Überheblichkeit und Hochmut bewahren, wie Sha'ul es erkannt hat. Schenke YAH uns alle nötige Geduld zum Ausharren, damit wir so seinem Sohn wirklich in ALLEM nachfolgen und uns nicht vor den schmerzhaften Dingen drücken, sondern ihnen voller Hoffnung und Dankbarkeit ins Auge sehen!



Shalom

Samstag, 3. Juni 2017

Tag 174. Vom Richten

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 174 behandelt im Buch die Andacht zum 22. Juni

Thema: Vom Richten

"
Denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden." Mt 7, 2

Mein Kommentar:

(Bildquelle: dailyverses.net)

Dein Richten wird Folgen haben!

"Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich angefleht hast. Hättest du nicht auch mit diesem anderen Diener Erbarmen haben müssen, so wie ich es mit dir gehabt habe?" 
(Mt 18:32-33)

Dies sagte unser Herr Yeshua in einem Gleichnis über einen König, der von seinen Dienern Rechenschaft forderte. Der König erließ einem Diener alle Schuld, jedoch zeigte sich selbiger unbarmherzig gegenüber einem anderen Menschen, der ihm noch etwas schuldig war. Der Diener, dem bereits vergeben wurde, war selbst zur Vergebung nicht bereit und beharrte sturr auf sein Recht. Wegen dieser Unbarmherzigkeit wurde er schließlich auf Befehl des Königs den Peinigern übergeben, bis er alles zurückgezahlt hatte. Yeshua sagte, dass es uns genauso ergehen wird, "wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen die Fehler vergebt".


"Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.
(Mt 7, 1)

Das ist kein Gebot an uns, welches in irgendeiner Weise optional wäre. Es handelt sich dabei um keine beliebige These. Ich lese da kein "... außer ... nicht unter diesen Umständen ... nur wenn ...". Nein; sondern uns wurden unsere Schulden / Sünden vergeben, durch den Glauben und die Akzeptanz des Sühnopfers durch den Messias, Gottes Sohn, am Pfahl. Somit rät uns Yeshua selbst   nun eindringlich, ebenso barmherzig mit anderen zu sein, wie unser Abba im Himmel es mit uns ist. Wir sollen ja das Wesen Gottes spiegeln, so wie es unser Herr geboten hat:

"Liebt eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen, auf daß ihr Kinder seid eures Vater im Himmel; denn er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte."
(Mt 5:44-45)

Gottes Gnade zu verkünden ist unsere Berufung-, nicht das Richten!

"Wenn es dir leicht fällt, die Schwächen anderer zu finden, denke daran, dass du genauso beurteilt wirst. Was du gibst, das gibt das Leben dir wieder. ... Wir erkennen an anderen Heuchelei, Betrug und Mangel an Ehrlichkeit, weil das alles in uns selbst ist. Das wichtigste Merkmal eines Menschen, der Gott ganz gehört, ist Demut. Er kann ehrlich und ohne sich etwas einzubilden sagen: "Ja, all das und noch andere Fehler würde ich begehen, wenn Gott nicht an mir handelte. Ich habe also kein Recht zu richten." Wer von uns könnte sich vor Gott stellen und sagen: "Mein Gott, beurteile mich so, wie ich andere beurteilt habe?" Wir haben andere als Sünder verurteilt - wenn Gott uns ebenso beurteilen wollte, bliebe uns nur der ewige Tod. Aber Gott beurteilt uns auf der Basis der Sühne, die der Messias für die Menschen am Pfahl geleistet hat."
(Auszug aus der thematisierten Andacht von Oswald Chambers)

Mit gutem Beispiel vorangehen
(Denn das Blut des Messias floß für alle Menschen)

"Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt – das ist es, was die Torah und die Propheten fordern." (Mt 7, 12)

Sogesehen klingt es ganz einfach und viele Menschen, auch Atheisten, kennen es als Motto: Was du nicht willst, das man dir tu - das füg' auch keinem andern zu!" Und ja, wenn wir wirklich Gott und die Menschen lieben, dann ergib das die Erfüllung des Gesetzes, denn Gott ist Liebe und er möchte das wir genauso miteinander umgehen, wie er mit uns: mitfühlend, geduldig, vergebend! Wenn Sein Geist uns das nächste mal daran erinnert, dass wir gerade dabei sind im Herzen oder mit Worten jemanden zu verurteilen, dann möge unser Vater im Himmel uns gnädiglich davon zurückhalten und durch Seinen Geist uns die Kraft geben, dieser Versuchung zu widerstehen und Demut zu lernen, indem wir uns die Sünden vor Augen stellen, die unser liebevoller Schöpfer uns bereits vergeben hat, durch das kostbare Blut Seines Sohnes, das sowohl für uns wie auch für alle Menschen (auch die, die wir verurteilt haben) am Pfahl hinab geflossen ist. Lasst uns immer daran denken, dass derjenige auf welchen wir in einem Augenblick Groll und Zorn haben, ganz genauso geliebt ist von Gott und wie wir alle das Gebet und Gnade braucht.

"Darum preist Gott seine Liebe gegen uns, daß der Messias für uns gestorben ist, da wir noch Sünder waren. ... Und derselbe ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren sondern auch für die der ganzen Welt."
(Röm 5:8 + 1. Joh 2:2)



Ein herzliches Shabbat Shalom

Freitag, 2. Juni 2017

Tag 173. Was Gott in dir tun will

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 173 behandelt im Buch die Andacht zum 21. Juni

Thema: Was Gott in dir tun will

"Ihr aber seid ... die königliche Priesterschaft ..."
1. Petr 2:9

Mein Kommentar:


 Priester stehen für schuldbeladene Menschen ein

"Was für ein Recht könnten wir haben, eine "königliche Priesterschaft" zu sein? Dieses Recht ist uns durch das Sühnopfer des Messias am Pfahl erworben worden. (Off 1, 6) Sind wir bereit, bewusst von uns selbst abzusehen und mit der Arbeit der Priester anzufangen: mit Beten? Die ständige Selbstbetrachtung, die wir oft pflegen, um zu sehen, ob wir so sind, wie wir sein sollten, erzeugt eine schwächliche und selbstbezogene Art des Christseins, nicht das einfache und kraftvolle Leben, das ein Kind Gottes führen kann. Solange wir nicht in diese gute und richtige Verbindung mit Gott kommen, können wir uns immer nur mit letzter Kraft an ihn halten ... Aber darin ist nichts von dem Wunder der Erlösung zu erkennen. Fang an, glaube ohne Angst und ohne dich abzusichern, dass zur Erlösung nichts mehr fehlt. Dann kümmere dich nicht mehr um dich, sondern tu das, was Yeshua der Messias uns im Prinzip sagt: "Bitte für den Freund, der um Mitternacht zu dir kommt, bitte für die Glaubensgeschwister und bitte für alle Menschen." Bete in dem Bewusstsein, dass du nur in Yeshua vollkommen bist, nicht mit dem Argument: "Herr, ich habe mein Bestes getan; bitte höre mich jetzt."
(Auszug aus der thematisierten Andacht von Oswald Chambers)

Unser Priesterdienst: geistliche Schlachtopfer und Verkündigung


"... werdet auch ihr selbst, als lebendige Steine, aufgebaut, ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um darzubringen geistliche Schlachtopfer, Gott wohlannehmlich durch Yeshua den Messias. Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht ..."
(1. Petr 2, 5.9)

"Und ein andrer Engel kam und trat an den Altar und hatte ein goldenes Räuchfaß; und ihm ward viel Räuchwerk gegeben, daß er es gäbe zum Gebet aller Heiligen auf den goldenen Altar vor dem Stuhl. Und der Rauch des Räuchwerks vom Gebet der Heiligen ging auf von der Hand des Engels vor Gott. ... goldene Schalen voll Räuchwerk, das sind die Gebete der Heiligen.
(Off 8:3-4 + 5:8)


Selbstlosigkeit ist der Schlüssel zur Nachfolge Yeshua's

In der sogenannten Bergpredigt lesen wir eine Aussage unseres Herrn, wo er von jedem Nachfolger verlangt: "Gib dem, der dich bittet, und von dem, der von dir borgen will, wende dich nicht ab". (Mt 5:42) Er ging sogar so weit, zu sagen: "Niemand hat größere Liebe denn die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde." (Joh 15:13) Wenn es also drauf an kommt, bzw. von uns verlangt wird, dann sollen und dürfen wir sogar unser Leben geben, um so jemanden zur Rettung zu verhelfen. Ja, wir sollen uns an dieses Leben, so wie wir es aus der Welt kennen, nicht klammern, sonst werden wir wohl unser ewiges Leben verlieren; sondern, wir sollen gern bereit dazu sein, alles loszulassen, was von uns gefordert wird und was uns davon abhalten will in den Fussstapfen des Messias zu gehen. Als Sha'ul ("Paulus") sagte, dass nicht mehr er selbst lebe, sondern nur noch Christus in ihm, mag das für viele zuerst erschreckend klingen - denn völlige Selbstaufgabe kann Angst machen, wie alles Ungewisse. Das gewohnte, bequeme Leben zu verlassen; die "Komfortzone" in der wir unser bisheriges Leben verbrachten, das macht uns vielleicht ganz unsicher und bringt uns zum zweifeln: ob das wirklich sein muss? Aber Yeshua's Aussagen dazu waren wirklich sehr eindeutig:



Darum fragte sich auch Oswald Chambers: "Wie lange wird es wohl dauern, bis Gott uns von der ungesunden Angewohnheit befreit hat, nur über uns selbst nachzudenken? ... Wir können wirklich nicht verstehen, wie unzulänglich wir im Grunde sind. Nur in einem einzigen Punkt kann Gott mit uns zufrieden sein und das ist Yeshua der Messias. Und wenn wir in ihm sind, dann müssen wir alle Kräfte und Fähigkeiten einsetzen, so gut wir nur können, um diese Arbeit zu tun, die er durch uns tun will." 

Wissen & Tun 
(Warnung vor Trägheit)

Unser Herr sagte von sich selbst, dass er nicht auf die Erde gekommen sei: damit er sich dienen lasse, sondern daß er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele" (Mt 20:28), und weiter sagte er über sein vorbildliches Leben: "Ein Beispiel habe ich euch gegeben, daß ihr tut, wie ich euch getan habe. Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Der Knecht ist nicht größer denn sein Herr, noch der Apostel größer denn der ihn gesandt hat. So ihr solches wisset, selig seid ihr, so ihr's tut".
(Joh 13:15-17)



Shalom

Donnerstag, 1. Juni 2017

Tag 172. Kennst du dieses "als"?

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 172 behandelt im Buch die Andacht zum 20. Juni

Thema: Kennst du dieses "als" ?

"
Und YHWH (ann. Yahweh, "der HERR") wendete das Geschick Hiobs, als der für seine Freunde Fürbitte tat." Hiob 42, 10

Mein Kommentar:

Wie die eigene Anstrengung zur Rebellion werden kann

"Wenn ich versuche es Gott recht zu machen, ist dass ein Zeichen, dass ich gegen das Sühnopfer durch den Pfahl des Messias rebelliere. Dann beten wir: "Herr, ich will gut werden, wenn du mich erhörst - ich will so leben, wie du es willst, wenn du mir hilfst." Aber ich kann nicht wirklich gut werden; ich kann kein vollkommenes Leben führen. Gott kann nur mit mir zufrieden sein, wenn ich das Sühnopfer Yeshua's als Geschenk ohne jede Gegenleistung annehme. Bin ich nicht zu stolz, es so anzunehmen?"
(Auszug aus der thematisierten Andacht von Oswald Chambers)





Wie oft haben wir diesen Vers schon gehört und still nickend bejaht?! Aber nun mal ganz ehrlich und ganz aufrichtig ... laufen wir nicht immer wieder mal zu dem steilen Abgrund aus dem es ruft: "du kannst es auch allein schaffen, von dir aus, aus eigener Kraft, und dann wird man sagen: toll gemacht, du bist ja so stark und dein Glaube bewundernswert", diese Eigenschaften mögen sogar zutreffen, nur kommen sie nicht aus uns, sondern von dem Geist Gottes, der in unsere Leiber eingezogen ist. Das neue Herz schenkt uns Gott, wir können es nicht in uns selbst bilden. Und Yeshua, der Sohn Gottes, den Gott über uns zum Herrn und Hirten gesetzt hat und im 1.000 jährigen Reich zum König machen wird, dieser ist das Tor (Joh 10, 9), durch das wir zum Vater eingehen. Wer zum Vater will, kommt an Yeshua nicht vorbei!

"... niemand kommt zum Vater denn durch mich. Wenn ihr mich kennt, so kennt ihr auch meinen Vater. Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen." (Joh 14:6b-7)


Vertrauen, handeln und empfangen!
"... als er für seine Freunde Fürbitte tat"  (Hiob 42, 10)


"Ich muss alle meine Rechte und Ansprüche abgeben und auf jede eigene Anstrengung verzichten. Ich muss mich ohne jeden Schutz ihm ausliefern und dann kann ich anfangen, die Arbeit eines Priesters zu tun: all meine Kraft im Gebet für meine Freunde einsetzen", sagte Chambers.
Ja, nicht nur für die Freunde, sondern auch für die Feinde, die Verlorenen und Hilfebdürftigen, wo und wer sie auch sind! Von uns selbst weg zu schauen, in die Welt hinein, mit all ihren Leiden und Nöten und großen leiblichen und geistigen Bedürfnissen, dass müssen wir zulassen. Wir dürfen uns davor nicht verschliessen und am Ende so werden wie die Schriftgelehrten, die den Messias anmahnten, warum er Zöllner, Sünder und andere gesellschaftliche Außenseiter an sich heran ließ. Wir werden zur Nächstenliebe aufgefordert und befähigt und zum Gebet, dass so wertvoll ist und dabei viel zu sehr unterschätzt und vernachlässigt bleibt. Das muss sich ändern. Auch in Hiobs Leben änderte sich etwas, "als der für seine Freunde Fürbitte tat", denn weiter im Vers heißt es: "Und YHWH vermehrte alles, was Hiob gehabt hatte, auf das Doppelte". (Hiob 42, 10)

Auch Yeshua hat großes verheißen, indem er sagte: "Und ein jeder, der Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker um meines Namens willen verlassen hat, wird hundertfach empfangen und ewiges Leben erben". (Mt 19, 29)

Chambers hatte also die richtige Einsicht, als er sagte, dass es falsch von uns wäre, zu denken oder zu beten: "Gott, wenn du dies und das für mich tust, dann will ich es so und so machen und auf dich hören". Anhab der genannten Bibelverse erkennen wir jedoch, dass es an uns heißt: wenn - dann! und "als" Hiob betete, folgte der Segen ...! Der alte, fleischliche Mensch in uns, versucht immer wieder diesen Spieß umzudrehen und erst zu verlangen und wie Thomas die Beweise sehen zu wollen, bevor wir uns überhaupt rühren oder stille werden und aufhören jemand oder etwas in Frage zu stellen oder zu lästern. Doch Gottes Prinzip zieht sich durch die ganze Schrift, und es sieht nunmal so aus, dass wir Ihm erst einen Vertrauensvorschuss geben müssen, dahin gehen und tun müssen, wo, wann und was er uns sagt-, statt nur unsicher herum zu stehen und auf die Zweifel zu achten, die da sagen "war das wirklich seine Stimme? ... oder: "hat Gott wirklich gesagt ...?"  (1. Mo 3, 1)

Vielmehr sollen wir uns von Gott ziehen lassen und nicht widerspenstig sein!



"Übernimm die Aufgabe, die Gott in dir erfüllen will. Deine eigentliche und wichtigste Aufgabe als Nachfolger Yeshua's ist das Gebet für andere. In welche Umgebung dich Gott auch stellt, bete immer gleich darum, dass sein Sühnopfer von anderen anerkannt und vollkommen verstanden wird ... bete jetzt für deine Freunde und für die, mit denen du jetzt zu tun hast".
(Zitat: O. Chambers)


Shalom