Dienstag, 6. Juni 2017

Tag 176. Die Tatsache der Sünde annehmen

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 176 behandelt im Buch die Andacht zum 24. Juni

Thema: Die Tatsache der Sünde annehmen

"
aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis." Lk 22, 53

Mein Kommentar:




Zur jeder Zeit mit der Sünde rechnen

"Alles Unglück im Leben entsteht daraus, dass man sich nicht mit der Tatsache der Sünde abfindet, sie nicht erkennt und sich weigert mit ihr zu rechnen. Auch wenn wir von den hohen Tugenden im Wesen des Menschen reden, ist doch etwas in uns, das über alle unsere Grundsätze nur verächtlich lacht. Wenn du nicht anerkennen willst, dass es im Menschen Bosheit und Egoismus gibt, etwas regelrecht Hassenswertes und Verkehrtes, dann kannst du dich nicht damit abfinden, und wenn es dich angreift, wirst du Kompromisse schließen und sagen, es sei zwecklos dagegen anzukämpfen. Rechnest du mit dieser "Stunde und der Macht der Finsternis" oder kommt in deinem Bild von dir selbst gar keine Sünde vor?"
(1. Auszug aus der thematisierten Andacht von Oswald Chambers)
 
Im 1. Korintherbrief 10:12 ist uns gesagt: "wer zu stehen meint, sehe zu, dass er nicht falle". Das ist eine deutliche Warnung an alle Kinder Gottes, ganz Y'srael! Wenn wir aufhören achtsam und bedacht zu sein, wird der Widersacher ein leichtes Spiel mit uns haben. Wer die Sünde nicht mehr ernst nimmt, hat schon vor ihr kapituliert! Achte mal selbst auf dich, wenn du in einer Predigt oder von anderen Geschwistern versucht wirst in deinem Handeln korrigiert zu werden und eine Ermahnung über irgendein der Thema der Sünde erhälst und deine Reaktion folgende ist: "Ach, jetzt übertreibst du aber ... das ist doch wirklich nicht so schlimm, jetzt bist du aber gesetzlich ... Gott weiß schon warum ich das so und so mache". Ja, Gott kennt alle deine Ausreden und Abweichungen vom schmalen Weg und dennoch hasst Er die Sünde nach wie vor - so sehr hasste Er sie, das der Allmächtige bereit war, Seinen eingeborenen Sohn zu geben und die Schuld der Welt auf ihn zu laden, um uns endlich zur Umkehr und zur Freiheit von der Sklaverei der Sünde zu bewegen. 

Gott weiss, wann du Seine Geduld ausnutzen willst!

Wir müssen uns zusammenreißen, niemals die Geduld Gottes auszunutzen und zu denken: "Ok, heute mache ich es noch so, obwohl ich weiß das Er es nicht gut findet ... danach werde ich es schon anders machen". Mit dieser Ansicht betrüben wir sicher den Hl. Geist in uns, verachten auch das Sühnopfer des Messias, geraten durch unsere Kompromisse mit der Sünde auf den breiten Abweg und wissen nicht, ob wir noch einmal die Chance bekommen, umkehren zu dürfen.  Jedes Ungehorsam ist nicht nur ein Unterliegen, sondern eine Hingabe an die Sünde und den Herrn der Sünde. Damit signalisieren wir dem Widersacher: du bist doch stärker als Gott, der Hl. Geist war zu schwach um mir zu helfen, du Satan hast gewonnen! Wie Sha'ul sagen würde: das sei ferne! Aber wir müssen uns nicht nur der Tatsache der Sünde bewusst werden, sondern auch, das jedes Bejahen und schönreden und füttern der Sünde, absoluter Ungehorsam gegenüber Gott ist und wir damit Seine Wege verlassen und Seine göttliche Hilfe ablehnen! Willst du das wirklich? 
Jede Sünde ist hassenswert, sei sie auch in deinen Augen noch so gering!

Die Gefahr nur noch das Gute im Menschen zu sehen!
 
Wenn wir beginnen nur noch das Gute im Menschen zu sehen, blenden wir die Sünde damit völlig aus, ignorieren sie, reden sie klein, verleugnen sie! Das passiert uns seltener bei den Menschen, die wir misstrauisch betrachten, die uns irgendwie suspekt erscheinen und bei denen wir auch Vorurteile haben ... aber in der Gefahr die Sünde auszublenden, stehen wir besonders, im Umgang mit den Menschen die wir lieb haben und mögen und vielleicht bewundern. Ich sage nicht, das es immer verkehrt ist über gewisse Dinge hinwegzusehen, aber wenn es um Sünde geht, also um etwas, das gegen den göttlichen Willen unseres Vaters im Himmel ist, dann müssen wir ernst und nüchtern bleiben und dürfen jegliches sprießendes Unkraut nicht einfach ignorieren. Manchmal sehen wir etwas und trauen uns nicht es anzusprechen, weil wir auf Unverständnis, Ablehnung und Zurückweisung stoßen könnten. Das ist ein Risiko, klar ... aber ist es das nicht wert, um dem Menschen helfen zu können? Auch wenn es ersteinmal eine Gegenreaktion von seiner Seite gibt, kann er es sich doch zu Herzen nehmen und darüber nachsinnen und beten. Wenn wir die Möglichkeit bekommen, jemanden beizustehen um Einsicht über sündiges Verhalten zu erlangen, müssen wir es doch nutzen!

Denn wer liebt, soll auch in Liebe ermahnen!

Stell dir doch einmal vor wie es wäre, vor dem Thron Gottes erscheinen zu müssen und der Höchste stellt dich dann zur Rede: "Ich habe dich doch auf etwas aufmerksam gemacht, was deinen Bruder, deine Schwester angeht ... warum hast du es ihnen nicht gesagt und ihnen so geholfen? Die Einsicht, die dich dir gegeben habe, war nicht nur dazu da, damit du selbst daraus lernst, sondern damit du dich auch deinen Geschwistern erbarmst ... den Schafen die vom Wege abgekommen sind und noch umherirren!

Zurechtweisen und ermahnen ist kein Akt des Richtens, sondern der Barmherzigkeit!


Liebe und Kompromisslosigkeit im Umgang mit der Welt

"Hast du dich in deinen menschlichen Beziehungen und Freundschaften mit der Tatsache der Sünde abgefunden? Wenn nicht, wirst du gleich an der nächsten Ecke in die Falle gehen und Kompromisse schließen. Aber wenn du akzeptierst, dass die Sünde eine Tatsache ist, erkennst du sofort die Gefahr und weißt: "Ja, ich sehe, was diese Sünde für Folgen hätte." Die Sünde zu erkennen zerstört nicht die Grundlage der Freundschaft; es entsteht nur eine gemeinsame Einsicht, dass ein von Sünde bestimmtes Leben zur Katastrophe führen muss. Lass dich nie auf ein Leben ein, dass nicht die Tatsache einbezieht, dass es Sünde gibt. ... Ein reiner Mensch ist nicht das, was man unschuldig nennt, sondern jemand, den Gott vor Schaden schützt. ... Gott verlangt, dass wir vor Ihm rein sind und richtig handeln." Dazu müssen wir auf Ihn hören, uns korrigieren und warnen lassen, um dasselbe dann weiterzugeben!
(2. Auszug aus der thematisierten Andacht von Oswald Chambers)

"... andere reißt aus dem Feuer und rettet sie; anderer erbarmt euch in Furcht, wenn ihr auch das Gewand hasst, das befleckt ist vom Fleisch." (Judas 1, 23)


Shalom

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