Tag 52 behandelt im Buch die Andacht zum 21. Februar
Thema: Liebst du Ihn wirklich?
"Sie hat ein gutes Werk an mir getan." Mk 14,6
Mein Kommentar:
Ersteinmal: Ich bedaure es wirklich, das ich noch immer keinen eigenen Internetzugang habe, um wie geplant täglich diese Kommentare hochladen zu können. Nächste Woche wird hoffentlich ein vernünftiger Vertrag zustande kommen! Bis dahin prüfe ich mich in Geduld!
Oswald Chambers sagte über die Liebe: "Wenn das, was wir Liebe nennen, uns nicht über uns selbst hinausführt, ist es keine echte Liebe. Wenn wir uns vorstellen, Liebe sei ihrem Wesen nach vorsichtig, vernünftig, klug und immer maßvoll, haben wir ihren wahren Sinn nicht verstanden."
Die echte Liebe verändert die Menschen zum Guten, lässt sie die Geschöpfe werden, die Gott vor der Gründung der Welt im Sinn hatte; damit wir Ihn lieben und Liebe untereinander haben, sodass völliger Friede herrscht.
Nun ist es aber so, das unsere gefallene Natur zu Zweifeln, Ängsten, Sorgen und Unmut neigt und der Satan begehrt es, sich genau dort mit seinen Dämonen einzunisten, um unsere Vater-Kind-Beziehung mit Gott zu zerstören. Doch können wir uns ihnen freimütig entgegenstellen und dazu stehen, das wir (noch) nicht vollkommen sind; sondern das es unsere ganze Freude und unser Glück ist, sich auf Yeshua den Messias ("Jesus Christus") zu berufen, der allein Gottes Willen bis zum Schluss tat und somit durch und durch gerecht handelte. All das konnte er auch nur durch die innige Beziehung, die er zu seinem Vater im Himmel suchte, sie pflegte und daran festhielt und an der Liebe, die er schon immer für uns Menschen gehabt hat.
Gottesliebe und Nächstenliebe in der Praxis:
Realität ist, das diese gefallene Welt, von deren Sünden wir "Begnadigten" uns nun enthalten sollen, uns nicht mit offenen Armen empfängt, wenn wir ihnen die Liebe Gottes und die Seines Sohnes vermitteln wollen. Vielmehr kann es negative Blicke und demütigende scharfe Worte geben, wenn uns böswillige und egozentrische Personen entgegen treten, die teilweise sogar aggressiv auf Gutmütigkeit und Wehrlosigkeit reagieren. Auch schnelles Vergeben wird von ihnen als ein Zeugnis der Schwäche angesehen.
Öfter habe ich zuletzt von "bekennenden Christen" gelesen, die sich darüber empörten, das es Pfarrer und Priester wagten, auch für die Täter der vergangenen Attentate zu beten. Das hat bei vielen für einen riesigen aber wenig zeugnishaften Aufschrei gesorgt.
Welches Zeugnis haben sie sich damit ausgestellt? Nur das sie sich von negativen Emotionen beherrschen lassen und dadurch ihren Willen und nicht den des Vaters durchsetzen wollen; denn unser kommende König Yeshua erklärte:
"Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen, auf daß ihr Kinder seid eures Vater im Himmel; denn er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte." (Mat 5:44-45) "...denn er ist gütig über die Undankbaren und Bösen", heißt es in Lukas 6:35.
Wenn der Gerichtstag kommt, können wir nur durch das angenomme Blut, welches Sein Sohnes stellvertretend für uns vergoß, in reingewaschenen Kleidern als Begandigte vor dem Richterstuhl stehen. Nicht unser Verdienst ist es, sondern allein Gottes Gnade, die in Yeshua zu uns kam!
"Welcher nun bekennt, daß Yeshua Gottes Sohn ist, in dem bleibt Gott und er in Gott. Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Darin ist die Liebe völlig bei uns, daß wir eine Freudigkeit haben am Tage des Gerichts; denn gleichwie er ist, so sind auch wir in dieser Welt." (1.Joh 4:15-17)
Daher dürfen wir nicht überheblich, arrogant, besserwisserisch oder abfällig auf Menschen zeigen, die noch nicht im Glauben leben und von der Liebe Gottes noch nicht ergriffen worden sind. Sie haben vielleicht noch garnicht nach Ihm gefragt, aus Unwissenheit oder Hemmungen und Scham und wer bitte sind wir, das wir sie dafür verurteilen sollten?
"Das sei ferne!", höre ich da Paulus (hebr. Sha'ul) deutlich zu uns sprechen!
Wir sollen lieben... Gott, und unseren Nächsten wie uns selbst! Ein Sollen ist kein "eventuell/ vielleicht/ du könntest/ mach doch mal wenn dir danach ist..." Nein, sondern als Kind Gottes und somit Nachfolger Yeshuas sollen wir lieben; ganz gleichgültig in welcher Zeit, Phase und Verfassung unseres Lebens wir uns befinden! Es gilt heute zu lieben, wie auch morgen und darüber hinaus; wenn wir es in der Vergangenheit nicht taten, dann ist auch das uns vergeben und... ja, eben Vergangenheit, auf welche wir keinen Einfluss mehr haben. Aber im Geiste Gottes lasst uns entschlossen sein zu lieben!!!!
Dadurch erfüllen wir den Willen unseres Schöpfers:
"Was ist das wichtigste Gebot von allen?"... Yeshua antwortete: "'Du sollst (YAHWEH, Adonai) den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit ganzem Verstand!' Das ist das erste und wichtigste Gebot. Das zweite ist ebenso wichtig: 'Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!' Mit diesen beiden Geboten ist alles gesagt, was das Gesetz und die Propheten wollen." (Mat 22:36-40)
Wir zeigen Gott unsere Liebe indem wir seine Gebote halten, das brachte sein Sohn in seiner Erdenzeit immer wieder zum Ausdruck. Wenn die Liebe, die echte Liebe von Gott gegeben, das alles erfüllt, dann möchten wir unbedingt weiter für diese Liebe beten und danken, wenn wir sie bereits am eigenen Leib erfahren und weitergeben durften!
Wir sind sozusagen um der Liebe Willen erschaffen, denn "Gott ist Liebe", so unbeschreiblich rein und schön wird Er uns in dieser maximalen Form dargestellt und aus Seiner Liebe und für die Liebe erschuf Er uns!
In Oswald Chambers Andacht lese ich: "...sitzt du nur da, vertiefst dich in das Wunder der Erlösung und vergisst alles, was du für ihn (Gott) tun könntest? Ich meine nicht Werke, die man als göttlich oder als Wunder ansehen könnte, sondern einfache, normale menschliche Tätigkeiten - daran könnte Gott erkennen, dass du ihm ganz gehören willst. ...Manchmal scheint es, als ob Gott darauf wartet, ob wir ihm solche kleinen Geschenke machen, nur um ihm zu zeigen, wie echt unsere Liebe zu ihm ist. Gott ganz zur Verfügung zu stehen ist mehr wert als eine untadelige Lebensführung. Die Sorge um unseren persönlichen Lebenswandel führt dazu, dass wir uns auf uns selbst konzentrieren, und dann machen wir uns unnötig Gedanken, wie wir leben und reden und aussehen, aus Angst, Gott zu beleidigen. Aber "die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus" (1 Joh 4,18) wenn wir ihm nur wirklich ergeben sind."
Das fordert uns auf, uns wieder selbst zu überprüfen: wo gehöre ich noch mir und in welchen Bereich meines Lebens lasse ich Gott noch außen vor? Wo habe ich noch Hemmungen abzubauen, vlt. im Umgang mit Menschen, die Liebe in Form von Aufmerksamkeit, Unterstützung und Hilfe bedürfen? Die Liebe Gottes soll vielmehr durch uns scheinen, als nur in uns hinein - zu unser eigenen Freude... wir dürfen und sollen für andere zum Segen werden und dienen, so wie Yeshua in die Welt kam und den Menschen diente; in dem er sich den Armen und Kranken annahm, sowie die Gespräche mit Gelehrten nicht scheute. Wo auch immer dein persönlicher Weg dich hinführt, achte darauf, das dieser Weg mit Gottes Liebe gepflastert ist, damit er zielführend ist!
"...laßt uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit." (1 Joh 3,18)
Zum Abschluss noch, die Liebe definiert im 1. Korintherbrief 13:4-7
"Liebe hat Geduld. Liebe ist gütig. Sie kennt keinen Neid. Sie macht sich nicht wichtig und bläht sich nicht auf; sie ist nicht taktlos und sucht nicht sich selbst; sie lässt sich nicht reizen und trägt Böses nicht nach; sie freut sich nicht, wenn Unrecht geschieht, sie freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Sie erträgt alles; sie glaubt und hofft immer. Sie hält allem stand."
"Glaube, Hoffnung und Liebe: Diese drei werden bestehen bleiben. Aber die größte unter ihnen ist die Liebe." (1. Kor 13,13)
...und noch ein wunderschönes Filmzitat aus Tree of Life:
"Die Nonnen lehrten uns das es zwei Wege durchs Leben gibt. Dem Weg der Natur und den Weg der Gnade. Man muss sich entscheiden welchen man geht. Die Gnade ist uneigennützig, sie nimmt es hin vernachlässigt, vergessen und abgelehnt zu werden. Sie nimmt Beleidigungen und Verletzungen hin. Die Natur sucht nur den Eigennutz, bringt anderen dazu ihr auch zu nutzen, neigt zur Herrschsucht, setzt gern ihren Willen durch. Sie findet Gründe unglücklich zu sein wenn die ganze Welt um sie herum strahlt und die Liebe sich lächelnd in allen Dingen zeigt. Sie lehrten uns, das niemand der den Weg der Gnade geht, je ein Böses Ende nimmt. Ich werde dir Treu sein, was auch geschieht."
Shabbat shalom - lasst Euch vom allmächtigen Schöpfer lieben und lebt in dieser Liebe!