Samstag, 6. August 2016

Tag 53. Geduld lernen

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 53 behandelt im Buch die Andacht zum 22. Februar

Thema: Geduld lernen

"Seid stille und erkennt, dass ich Gott bin!" Ps 46,11

Mein Kommentar:

"Geduld ist mehr als nur etwas zu ertragen. Sie ist ein Ertragen in der unumstößlichen Gewissheit, dass das, was wir erwarten, eintreten wird", so definiert Oswald Chambers die Geduld. Weiter mahnte er für unser praktisches Leben, dass das "kein Aufruf zum festhalten und sonst nichts tun ist, sondern um sich bewusst einzusetzen in dem Wissen, dass Gott nie besiegt wird!" Amen... das ist ein starkes Wort, welches sich in uns manifestieren sollte.
Wie könnte am Reich Gottes gebaut werden, wenn jeder Einzelne von uns sagt: "Mein Beitrag ist ja so gering und macht kaum einen Unterschied, ich überlasse es anderen, die stärker und mächtiger sind... die vielleicht mehr vom mutigen Geist Gottes haben". Gott weis das wir Ihm Perfektionismus nicht bieten können, das wir mit Anfechtungen und Unsicherheit oftmals wirklich sehr zu kämpfen haben; doch möchte Er stark sein in uns; darum hat Yeshua sich hier auf Erden den Armen, Gebrechlichen und Außenseitern angenommen, und uns dadurch gezeigt, wie sein Vater, Gott, uns Menschen sieht und was sein Plan ist.

"Wer gleicht YAHWEH, unserem Gott, im Himmel und auf Erden, Ihm, der in der Höhe thront, Ihm, der hinabschaut in die Tiefe? Der aus dem Staub den Geringen erhebt, den Armen, der im Schmutz liegt, erhöht..." (Ps 113:5-7)

Geduld hat für uns Gläubige untrennbar mit dem Vertrauen in unseren allmächtigen Gott zu tun. Nur wenn wir der hl. Schrift vertrauen und darauf zählen, dass "Seine Wege wunderbar, Seine Gedanken höher als unsere, Seine Güte grenzenlos und Seine Geduld groß ist", sodann dürfen, können und müssen wir geduldig sein - wir sind ja Seine Kinder!
Wir möchten nun einige Bibelstellen zur Geduld beleuchten:

Geduld - ein Meilenstein auf dem Weg zur Gottesfurcht 

Das Bindeglied von Erkenntnis und Selbstbeherrschung hin zur liebevollen Ehrfurcht vor Gott, ist laut 2. Petrus 1.6 die Geduld. Wir können also ohne Geduld diese Ehrfurcht nicht erlangen und sie ohne Geduld auch nicht vor Gott ausdrücken.

Geduld haben dürfen - denn Gott lässt uns in die Zukunft blicken

In Jakobus 5.8 werden wir aufgefordert, "Geduld zu haben und Mut zu fassen, denn das Kommen des Herrn steht bevor", und darauf soll unser Augenmerk liegen. Gott hat uns nicht willkürlich durch die Propheten und Gesandten von Seinen Plänen wissen lassen. Dieses wertvolle Wissen soll schon jetzt unsere Haltung und unser Handeln lenken, sowie Ausharren, Standhaftigkeit und die damit verbundene Geduld bewirken. Daher heißt es, "das von Gott Geduld und Ermutigung kommen", (Römer 15,5) denn "es ist eine Frucht, die Sein Geist in uns wachsen lässt", (Galater 5,22).

Geduld lernen durch Leiden

"...und wer Geduld gelernt hat, ist bewährt, und das wiederum festigt die Hoffnung." (Römer 5.4) Wer schon durch sehr tiefe Täler von Krankheit, Verlusten und Enttäuschungen geschritten ist, der weis auch um die Reife und die Gelassenheit, die allein dadurch entstand, dieses bewältigt und überwunden zu haben. Wenn dann kleinere Krisen kommen, lässt man sich davon in der Regel nicht mehr allzu sehr aus der Fassung bringen. So schlussfolgert Sha'ul (Paulus) "Wir sind auch stolz auf die Bedrückungen, denen wir ausgesetzt sind, denn wir wissen, dass wir durch Leiden Geduld lernen". (Römer 5.3) Das bestärkt mein Denken und meine Erfahrungen - nämlich das Gott aus schmerzhaften Situationen Wunderbares entstehen lassen kann, darum zeigt Ihm alle eure Wunden und "Baustellen" in eurem Leben, auf das Er sie für Seine Zwecke nutzen und verwandeln darf!

Geduld - die Chance zur Rettung

".. haltet die Geduld unseres Herrn für eine Chance zur Rettung." (2.Petrus 3,15)
Wie oft fragen wir uns: "Wie lang denn noch, wie sollen wir dies und jenes auf Dauer aushalten? Wann bricht endlich Licht durch die Dunkelheit?" Ich würde sagen, dann wenn wir es zulassen. Sind deine Tage und Zeiten düster, so erfreue dich an dem Gedanken, das es zur selben Zeit für viele Geschwister gesegnete Tage sind, besonders für die, die jetzt zum Glauben kommen und darüber staunen, das sie nun sehen können! Die Geduld, die Er mit dir und mir hat, bringt Er auch anderen entgegen und das allein sollte uns freuen!
"Der Herr verzögert seine Zusage nicht, wie manche das meinen. Im Gegenteil: Er hat Geduld mit euch, denn er will nicht, dass irgendjemand ins Verderben geht, sondern dass alle Gelegenheit haben, zu ihm umzukehren." 2. Petrus 3.9

Geduld üben - wie unser Vater im Himmel geduldig ist

"Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider!" heißt es in Joel 2.13, "Ja, kehrt um zu YAHWEH, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, voller Güte und Geduld. Das Unheil schmerzt ihn doch selbst." Und weil ihr berufen seid, "bekleidet euch mit barmherziger Zuneigung, mit Güte, Demut, Milde und Geduld!" (Kolosser 3.12)
"Dann werdet ihr auch nicht träge, sondern folgt dem Vorbild derer, die durch Glauben und Geduld empfingen, was Gott ihnen zugesagt hatte." Hebräer 6.12

Geduld haben mit allen!

"Außerdem bitten wir euch, liebe Geschwister: Weist die zurecht, die ein ungeordnetes Leben führen! Ermutigt die Ängstlichen! Helft den Schwachen! Habt Geduld mit allen!" (1. Thessalonicher 5.14) Ich denke jeder von uns kennt es, das der "Geduldsfaden" oft so lang strapaziert wird, dass er vermeintlich reißen müsste. Das dürfen wir nicht zulassen, um nicht die Selbstbeherrschung zu verlieren und dann etwas zu denken, sagen oder zu tun, was unseren Herrn ganz und garnicht preist, und uns selbst ein schlechtes Zeugnis ausstellen würde. Wir sollten stetig die Anbetung, die Fürbitte und das Gebet für uns aufsuchen, immer und immer wieder - Anlässe gibt es genug! Besonders wenn unsere Geduld am Ende zu sein scheint; denn wie wichtig sie ist, macht uns Gott heute wieder deutlich! Wir möchten uns nicht durch Ungeduld Gott in den Weg stellen, sondern von Ihm lernen und das Erlernte weitergeben.

Geduld in der Zurechtweisung 

"Ein Diener des Herrn darf aber nicht streiten, sondern soll allen freundlich begegnen. Er muss die Lehre klar vermitteln, darf sich aber nicht provozieren lassen, sondern muss die Widerspenstigen mit Güte und Geduld zurechtweisen. Vielleicht gibt ihnen Gott die Möglichkeit zur Änderung ihrer Einstellung, dass sie die Wahrheit erkennen, wieder zur Besinnung kommen und sich aus der Schlinge befreien, in der sie der Teufel gefangen hält, um sie für seine Absichten zu missbrauchen." (2.Timotheus 2,24-26) So ist es...!

Nun zitiere ich noch einmal aus Oswald Chambers' Predigt, denn dort formulierte er bewegende und treffende Abschlussworte, zu diesem Thema: "Wenn unsere Hoffnungen gerade jetzt scheinbar enttäuscht werden, bedeutet das nur, dass Gott sie von falschen Motiven befreit. Alles, was Menschen erhoffen und erträumen, wird erfüllt werden, wenn es gut ist und von Gott kommt. Aber eine der anstrengendsten Aufgaben, die es für uns gibt, ist auf Gott zu warten. Er gibt uns Erfüllung..."


"Der Herr lenke eure Herzen zur Liebe Gottes und zur Geduld des Messias."
(2. Thessalonicher 3.5)

Shabbat shalom - naht Euch Gott täglich und bewahrt Euch durch Geduld in Seiner Liebe!

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