Samstag, 22. Oktober 2016

Tag 75. Die Erfahrung des Schreckens

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 75 behandelt im Buch die Andacht zum 15. März

Thema: Die Erfahrung des Schreckens

"...Yeshua ging vor ihnen, und sie entsetzten sich, folgten ihm nach und fürchteten sich." Mk 10,32

Mein Kommentar:

Oswald Chambers war in meinen Augen sehr reflektiert, aufrichtig und authentisch. Er ging den Dingen und Gefühlen auf den Grund die weit neben der bloßen Freude der Nachfolge standen; die in Gemeinden oft unbeachtet und unbesprochen bleiben, die dennoch Schlüssel zu einer Vertiefung des Glaubens sind. Auch wenn man sich bemüht nur das Schöne im Leben zu sehen, ist das unschöne, Schmerzhafte ja nicht fort - im Gegenteil gilt es ernsthaft zu betrachten und sich damit auseinander zu setzen, damit man sich nichts vormacht und als Heuchler überführt wird.

So beschrieb Chambers die Selbstsicherheit, die die meißten Gläubigen zu Beginn ihres neuen Glaubenslebens haben. Wenn einem Augen und Herz geöffnet werden, ist man enthusiastisch und in freudiger Erwartung, man weiß nicht wohin mit all der Liebe und Erkenntnis, man fühlt sich bereit dem Messias in den Tod zu folgen, um ewiglich bei ihm und dem Vater zu sein. Man wünscht sich jeden überzeugen zu können und das Herz verlangt danach alles aufzugeben, was Gott nicht preist: man ist "Feuer und Flamme"!

"Aber jetzt sind wir vielleicht nicht mehr ganz so sicher. Yeshua ("Jesus")  ist weit vor uns und sieht fremd und ungewohnt aus: "...und er ging ihnen voran; und sie entsetzten sich". Ich fange an, den Abstand zwischen mir und ihm zu erkennen, und er ist mir nicht mehr vertraut. Ich weiß überhaupt nicht, wo er hingeht, und das Ziel scheint weit in die Ferne gerückt."
(O. Chambers)

"Was denkt ihr, wer ich bin?"
Als Yeshua in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: "Für wen halten die Leute den Menschensohn?" "Einige halten dich für Yochanan den Täufer", antworteten sie, "andere für Elija und wieder andere für Jeremia oder einen der alten Propheten." "Und ihr", fragte er weiter, "für wen haltet ihr mich?" "Du bist der Messias", erwiderte Kefa (Petrus), "der Sohn des lebendigen Gottes." Darauf sagte Yeshua zu ihm: "Wie glücklich bist du, Shimon Ben-Jona; denn das hat dir mein Vater im Himmel offenbart. Von einem Menschen konntest du das nicht haben." (Mat 16:13-17)

Bis auf Shimon-Kefa rätselten die Nachfolger Yeshuas, wer er denn wirklich sei. So, wie in der Situation als sie Todesangst auf dem Boot hatten und Yeshua dem Sturm befiehl zu ruhen. Da fragten sie sich auch "wer ist dieser?", das ihm die Kräfte von Wind und Wasser gehorchen?!

In Mat 11,27 sagte Yeshua zu ihnen:
"Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn, als nur der Vater..."

Als Kefa ihm also sagte, Yeshua sei der Messias, der Gesalbte und Sohn des lebendigen Gottes, da antwortete Yeshua, das der Vater ihm dies offenbart hätte. Diese Wahrheiten kann man nur im Geist Gottes erkennen und aussprechen.

Rabbi Sha'ul (Paulus) lässt es uns wissen:
Deshalb erkläre ich euch ausdrücklich: Keiner, der durch den Geist Gottes redet, wird sagen: "Yeshua sei verflucht!" Und ohne den Heiligen Geist kann keiner sagen: "Yeshua ist Herr!" 1. Kor 12,3

Natürlich ist uns die Bibelstelle geläufig, in welcher der Sohn Gottes spricht, das viele zu ihm "Herr, Herr" sagen werden, und er sie doch nicht kennt! Deshalb denke ich, das Sha'ul die ungeheuchelte, tiefe Überzeugung meint, in der jemand sagt: "Yeshua ist (wirklich) Herr!" Wenn man ihn wirklich als Herrn über sich ansieht und ernst nimmt, indem man wirklich nachfolgt. Nicht halbherzig, nicht aus niederen Beweggründen; sondern indem der hl. Geist uns bewusst macht, das nur Yeshua allein der einzige Weg zum Vater ist und bleibt - kein anderes Wort, kein anderer (falscher) Prophet mit einer abweichenden Botschaft. Nur der Sohn führt zum Vater!

Viele Menschen mögen ihn zu seinen Lebzeiten auf der Erde für einen neuen Propheten und Wunderheiler gehalten haben, oder eben "nur für einen guten Lehrer", so wie viele heute sagen "er war sicher ein guter Mensch!" Aber das ist ja nur die halbe Wahrheit. Und deshalb erstaunten die neugierigen Menschen, die sich damals in den Synagogen um ihn sammelten:

"Die waren sehr überrascht von seiner Lehre, denn er lehrte nicht, wie sie es von den Gesetzeslehrern kannten, sondern sprach mit Vollmacht." (Mk 1,22)
"...und sie fragten: "Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir die Vollmacht dazu gegeben?" (Lukas 20.2)
"Die Leute erschraken sehr und sagten zueinander: "Was für ein Wort! Welche Vollmacht und Kraft! Er befiehlt den bösen Geistern und sie fahren tatsächlich aus." (Lukas 4.36)
"Yeshua rief die Zwölf zusammen und gab ihnen Kraft und Vollmacht, alle bösen Geister auszutreiben und die Kranken zu heilen." (Lukas 9.1)

In Lukas 10:18-20 sagte Yeshua seinen Nachfolgern: "Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. Ja, ich habe euch Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zunichte zu machen. Nichts wird euch schaden können. Aber nicht darüber sollt ihr euch freuen, dass euch die Geister gehorchen. Freut euch viel mehr, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind." Amen; und darauf kommt es schlussendlich an!


Ich empfehle das Kapitel 14 von der froher Botschaft nach Yochanan (Johannes), dort erklärt Yeshua den Jüngern seine Verbindung mit dem Vater und wie sich wahrer Glaube in ihren (und euren) Leben auswirken wirkt!

Shabbat shalom. 




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