Samstag, 10. Dezember 2016

Tag 86. Gott sehen durch Reinheit

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 86 behandelt im Buch die Andacht zum 26. März

Thema: Gott sehen durch Reinheit

"Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen." Mat 5,8

Mein Kommentar:

In verschiedenen Bibelversen lesen wir davon, dass wir gereinigt werden und auch selbst zur Reinigung beitragen müssen. Wir sollen "unbefleckt" leben. Die Reinheit, die Yeshua ("Jesus") durch sein Blut für uns erwirkt hat, dürfen wir nicht wieder beschmutzen lassen; und sollte es doch passieren, dann dürfen wir in diesem Zustand nicht verbleiben! 

In Joh 15(1-4) lesen wir Aussagen über das Gleichniss vom Weinstock; darin erklärt uns Yeshua:
"Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Weingärtner. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er weg, und jede, die Frucht bringt, schneidet er zurück und reinigt sie so, damit sie noch mehr Frucht bringt. Ihr allerdings seid durch das Wort, das ich euch verkündigt habe, schon rein. Bleibt in mir, und ich bleibe in euch!"

Diese Verse sind unglaublich reichhaltig und könnten hier berechtigterweise ein eigenständiges Kapitel sein. Nun denn, wir legen heute unseren Fokus auf die "Reinigung bzw. Reinheit". Wir werden in diesem Gleichniss mit Weinreben verglichen; und Yeshua sagt, das unser Abba (Vater) die Reben, welche fruchtlos sind, wegschneidet, und solche die Frucht tragen, zurückschneidet und uns somit reinigt (damit wir noch fruchtbarer werden). Wie können wir das "Zurückschneiden" auf unseren Alltag beziehen? Wenn ein Baum oder eine Pflanze zurückgeschnitten wird, treibt sie zwar neu aus und die entstandene Wunde heilt und lässt Neues sprießen; - aber zu allererst entsteht ein Verlust... etwas geht plötzlich verloren und fehlt dann. Ich bin mir sicher, das uns Gott, unser liebender und geduldiger Abba, nichts Gutes vorenthält. Wenn Er also beschließt, in unsere Leben einzugreifen und Dinge daraus zu entfernen, dann mag jede solche "einschneidende Situation" grad zu Beginn wirklich schmerzhaft sein. Vielleicht trennt uns Seine Hand von gewohnten Dingen, Ritualen, liebgewonnenen Traditionen und Menschen! Aber, und darauf vertrauen wir, ist das, was der Allmächtige tut: weise, gerecht und richtig! Er hat den Überblick und er weiß schon vorher, wohin es führen wird. Im Gegensatz dazu, ist unsere Sicht und unser Wissen viel zu begrenzt. Wir sollen Ihm vertrauen; und das zeigt sich besonders in Zeiten, in denen es dunkel zu sein scheint, - und nicht alles so läuft, wie wir es uns gern wünschten.

Wir lesen YAH's Worte im Buch des Propheten Yeshayahu (Jesaja) 55:8-9
"Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht YHWH (ann. "Yahweh", der HERR); sondern soviel der Himmel höher ist denn die Erde, so sind auch meine Wege höher denn eure Wege und meine Gedanken denn eure Gedanken."

Ich denke, das ist es auch, warum Gott gewisse Dinge und Anfechtungen, die wir als reichlich unangenehm erleben, zulässt. Denn Er weiß genau, was wir brauchen - um wieder wachsen zu können! 

Woher wissen wir, ob wir in Reinheit vor Gott wandeln?
Lassen wir uns von dem Autor das Psalms 119(9-12) darin unterrichten, denn er stellte sich damals dieselbe Frage. Wie lautet also seine Antwort und Schlussfolgerung?
"Wodurch wird ein Jüngling seinen Pfad in Reinheit wandeln?
Indem er sich bewahrt nach deinem Worte. 
Mit meinem ganzen Herzen habe ich dich gesucht:
laß mich nicht abirren von deinen Geboten!
In meinem Herzen habe ich dein Wort verwahrt, auf daß ich nicht wider dich sündige. Gepriesen seiest du, YHWH! Lehre mich deine Satzungen!"

Für ihn bedeutet "der Pfad der Reinheit" ausdrücklich das Einhalten der Gebote und Satzungen, (Anweisungen, Richtlinien) YHWH's, unseres Gottes! Und er war anscheinend sehr bestrebt, täglich darin zu wandeln und fortwährend dazu zu lernen und unterwiesen zu werden! Was für einen Eifer, den er ins Herz gelegt bekommen hat und welch ein wichtiges Vorbild für uns!

Weiter heißt es in Sprüche 22,11 über diejenigen, die ebenso danach bestrebt sind:
"Wer Reinheit des Herzens liebt, wessen Lippen Anmut sind, dessen Freund ist der König."
Aus den Schriften wissen wir, das Yeshua als unser König im tausendjährigen Reich herrschen wird. Der ewige König Yisraels ist Gott, YHWH! Nun steht dort, das derjenige "...ein Freund des Königs" sein wird. Yeshua sprach zu seinen ersten Nachfolgern (und zu uns heute):

"Ihr seid meine Freunde, so ihr tut, was ich euch gebiete." (Joh 15:14)
"Wer mich aber nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat." (Joh 14,24)

Dabei ist es wichtig, folgendes zu wissen:
"Denn durch das Halten von Geboten wird kein Mensch vor Gott gerecht. 
Das Gesetz führt nur dazu, dass man seine Sünde erkennt.
Doch werden sie allein durch seine Gnade ohne eigene Leistung gerecht gesprochen, 
und zwar aufgrund der Erlösung, die durch Yeshua den Messias geschehen ist." 
(Rö 3:20+34)

Die heutige Lektion heißt: "Gott sehen durch Reinheit"!
Wird Gott nun sichtbar, wenn jemand nach Seinem Willen lebt?
In Joh 14:9-10 können wir die Antwort unseres Herrn Yeshua lesen, die er Philippus gab:
"Wer mich sieht, der sieht den Vater; wie sprichst du denn: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke."
Und wiederum sagte Yeshua, (um auf das Gleichniss des Weinstocks zurückzukommen):
"Die Herrlichkeit meines Vaters wird ja dadurch sichtbar, dass ihr viel Frucht bringt und euch so als meine Jünger ("Nachfolger/Nachahmer") erweist." (Joh 15:8)

Was mich betrifft, ich sehe nun klarer als zu Beginn. Denn als ich in der Früh die Überschrift las "Gott sehen durch Reinheit", kam es mir so, wie eben geschildert, nicht direkt in den Sinn. Ich dachte dabei noch eher an die Zukunft und dem Leben nach dem "ersten Tode". Aber es stimmt ja, wenn wir uns Gott zu Verfügung stellen und auf Seinen Geist hören und uns führen lassen, dann wird Gott, durch die Werke, die Er für uns vorbereitet hat, unter uns Geschwistern und für Außenstehende sichtbar. Darin zeigt sich Sein Wesen, Seine Weisheit und Liebe. Lasst uns das als freudige Motivation ständig vor Augen haben: indem wir gehorsam sind, dürfen wir Licht für diese Welt sein und Gottes Plan und Liebe sichtbar werden lassen.

HalleluYAH und danke Abba, das Du uns so involvierst und teilhaben lässt, an Deinen wunderbaren Plänen! 

Zum Abschluss eine besondere Empfehlung von Sha'ul ("Paulus") und Timotheus, der wir uns doch herzlichst anschließen möchten:
"...wir empfehlen uns in allem als Diener Gottes: durch große Standhaftigkeit in Bedrückungen, Notlagen und Ängsten, bei Schlägen, in Gefängnissen und unter aufgehetztem Volk, bei mühevoller Arbeit, in Wachen und Fasten, in Reinheit, Verständnis, Geduld und Güte, durch Heiligen Geist und ungeheuchelte Liebe, im Reden der Wahrheit und in der Kraft Gottes, im Gebrauch der Waffen der Gerechtigkeit zum Angriff und zur Verteidigung,  in Ehre und Unehre, bei böser und guter Nachrede, als Verführer verdächtigt und doch wahrhaftig, als Verkannte und Anerkannte, als Sterbende, die doch leben; als misshandelt und nicht getötet; als Traurige, die sich doch allezeit freuen; als Arme, die viele reich machen; als solche, die nichts haben und doch alles besitzen." (2.Kor 6:4-10)

"Und jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat, reinigt sich selbst, gleichwie er rein ist."
(1. Joh 3:3)


Amen und Shabbat shalom! 



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