Dienstag, 27. Dezember 2016

Tag 91. Offen für Gott oder Heuchler?

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 91 behandelt im Buch die Andacht zum 31. März

Thema: Offen für Gott oder Heuchler?

"Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so wird er bitten, und er wird ihm das Leben geben, denen, die nicht zum Tode sündigen."
1 Joh 5,16

Mein Kommentar:

Ob man (immer noch) offen für Gott ist, erkennt man daran, das man ständig danach strebt, Seinen Willen im alltäglichen Leben umzusetzen und stets dazu bereit ist, falsche Ansichten über Bord zu werfen! 

Inwiefern beachten wir den Geist Gottes in uns, um auf ihn zu hören, indem wir uns von ihm leiten, belehren und unsere Gedanken und unrechtes Verhalten durch ihn korrigieren lassen? Achten wir wirklich darauf, dass er in uns ist und worauf er uns hinweisen möchte?

Oswald Chambers (und ich schätze seine Deutlichkeit ungemein!) formulierte es folgendermaßen: "Wenn wir nicht sorgfältig darauf achten, wie Gottes Geist in uns handelt, werden wir geistliche Heuchler. Wir sehen, wo andere versagen, und diese Erkenntnis verwenden wir für kritische oder spöttische Bemerkungen, anstatt sie zum Anlass zur Fürbitte für diese Menschen zu nehmen... Wenn wir nicht aufpassen, merken wir gar nicht, dass es Gott ist, der uns diese Einsicht gegeben hat, wir kritisieren andere und vergessen, das geschrieben steht:"...so mag er bitten, und Gott wird ihm das Leben geben - denen, die nicht sündigen zum Tode." Achte darauf, dass du nicht zum Heuchler wirst und all deine Zeit darauf verwendest, andere zum richtigen Leben mit Gott zu bringen..."

Die Absichten Satans allerdings sind, dass wir nur noch uns selbst sehen, unser Glück, unsere Zufriedenheit und Gesundheit, und alles andere ausblenden. Es ist das Gegenteil der Nächstenliebe: Überheblichkeit, Kurzsichtigkeit, Ignoranz, Desinteresse... purer Egoismus; was bedeutet das "Ich" ins Zentrum zu stellen, und somit über den Willen Gottes!

Aber Yeshua war ganz anders und das erkannte man nicht nur an seinen Worten, sondern an den Taten, die der Vater durch ihn vollbrachte. Denn Yeshua ließ es zu und begehrte den Willen des Vaters zu tun, mehr als alles andere. Er kümmerte sich nicht weiter um den Spott, die Anmaßungen und Anfeindungen der vermeintlichen Gelehrten. Er ließ sich ganz und gar von dem Geist Gottes leiten, und das äußerte sich so, das er den Willen Gottes auch über seinen eigenen stellte:
"Aber nicht mein Wille geschehe, sondern deiner!" (Lukas 22:42)

Was erfahren wir aus der Berufung des Matthäus (hebr. מתתיהו Matitjahu „Geschenk JHWHs“ )?

Und als Yeshua von dannen weiterging, sah er einen Menschen am Zollhause sitzen, Matitjahu genannt, und er spricht zu ihm: Folge mir nach. Und er stand auf und folgte ihm nach. Und es geschah, als er in dem Hause zu Tische lag, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und lagen zu Tische mit Yeshua und seinen Jüngern. Und als die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isset euer Rabbi mit den Zöllnern und Sündern? Als aber Yeshua es hörte, sprach er: Die Starken bedürfen nicht eines Arztes, sondern die Kranken. Geht aber hin und lernt, was das ist: "Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer"; denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder
(Mat 9:9-13)

Daran und an vielen weiteren Beispielen aus dem Leben Yeshua's zu seiner Erdenzeit, sehen wir, wie er mit Menschen umging, die anders lebten, anders dachten, andere Ansichten vertraten und zudem bei den Pharisäern und Schriftgelehrten, und durch deren Vorbildposition auch bei großen Teilen des Volkes, niedrig angesehen waren.
Wenn Yeshua also erklärt, dass die Kranken einen Arzt brauchen, dann meinte er damit nicht nur die "Verkrüppelten, Blinden und solche mit Hautkrankheiten, Blutfluss ect.", denen er sich ebenso annahm; sondern auch die, die auf falschem Wege sind.


Selbsttäuschung: eine der effektivsten Waffen des Satans

Die in der Finsternis leben, brauchen das Licht. Wir dürfen uns nicht vom Satan dazu hinreißen lassen (und er wird auch Menschen aus unserem direkten Umfeld dazu benutzen) über Menschen herzuziehen, die Yeshua's Ansicht nach "krank sind" und in geistiger Finsternis leben. Denn dadurch machen wir uns zu geistigen Heuchlern, wie Oswald Chambers anmahnte, und missachten so den Geist Gottes, indem wir aufhören Gott zu fragen, ob unser Denken, Reden und Handeln nach Seinem Willen geschieht und wo wir Korrektur brauchen!

"Eine der heikelsten Aufgaben, die Gott uns gibt, und am meisten durch Selbsttäuschung gefährdet, sind Erkenntnisse über andere. Er gibt uns solche Erkenntnisse, damit wir für diese Menschen Verantwortung vor ihm übernehmen und so über sie denken lernen, wie Christus denkt. Wir sollten für sie um das bitten, was Gott ihnen nach Seinen eigenen Worten geben will, nämlich "das Leben..."
(Zitat: O. Chambers)

Wenn wir das von Herzen tun, wissen wir auch, dass es der Geist Gottes ist, der uns dazu bringt; denn so werden wir Yeshua immer ähnlicher und dürfen erleben wie es ist, wenn ungerechtes Tun, Denken und falsche Ansichten verwandelt werden, und wir uns immer mehr einfügen und verwurzeln dürfen, im Leib Christi!

Chambers stellte den neugierigen Zuhörern und Mitrednern in seinen Glaubensgesprächen folgende Frage: "Kann Jesus Christus (Yeshua der Messias/der Gesalbte Gottes) sein Leiden um die Menschen in uns wieder erkennen?" Er selbst beantwortete die Frage so: "Das kann er nur, wenn wir so innig mit ihm verbunden sind, dass wir die Menschen, für die wir beten, so sehen wie er."

Yeshua, unser vollkommenes Vorbild, war so engagiert Menschen zu helfen, sie aufzuklären, Trost zu spenden, für sie zu beten. Unser Vater ihm Himmel möchte, das wir uns alle Mühe geben, mit allem, was Er uns zur Verfügung stellt, Seinen Sohn nachzuahmen!

Und dabei dürfen wir uns nicht von der Angst vor Ausgrenzung oder persönlichen Schaden leiten lassen, denn das führt nur in die falsche Richtung! Wir müssen mit unserem ganzen Leben Yeshua, unserem Herrn und Rabbi, dienen lernen. Denn er selbst, bevor er für die Sünden vieler starb, betete:
"Vater, vergib ihnen sie wissen nicht, was sie tun!" (Lukas 23:34)
So sollen auch wir bitten, für die Menschen, zu denen der Geist Gottes uns führt und uns Einsicht über ihre Wege gibt! 


Die Gnade Gottes, die in Yeshua unserem Herrn, zu uns gekommen ist, 
begleite Euch euer Leben lang! 
Shalom


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