Tag 120 behandelt im Buch die Andacht zum 29. April
Thema: Überraschungen erwarten
"Es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden" 1. Joh 3, 2
Mein Kommentar:
Ist Ungewissheit schlecht?
"Von Natur aus neigen wir dazu, genau zu sein: Wir versuchen immer genau vorauszusehen, was sich als Nächstes ereignen wird. Darum sehen wir Ungewissheit als etwas Schlechtes an. Wir meinen, wir müssten ein vorbestimmtes Ziel erreichen; aber das Leben mit Gott ist nicht so. Das Wesen des Lebens mit Gott ist, dass wir sicher wissen: Wir leben in Ungewissheit." (Auszug aus der thematisierten Andacht von Oswald Chambers)
"Habt nur Vertrauen!"
In Markus 6, 7-11 lesen wir folgendes:
Dann rief er (Yeshua) die Zwölf zu sich und fing an, sie zu zweit auszusenden. Er gab ihnen Vollmacht über die bösen Geister und befahl ihnen, außer einem Wanderstab nichts mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld. "Sandalen dürft ihr anziehen, aber nicht zwei Hemden übereinander. Wenn ihr in ein Haus aufgenommen werdet, dann bleibt dort, bis ihr den Ort wieder verlasst. Und wenn ihr in einen Ort kommt, wo die Leute euch nicht aufnehmen und auch nicht anhören wollen, dann zieht gleich weiter und schüttelt den Staub von euren Füßen ab, um ihnen deutlich zu machen, dass das Gericht auf sie wartet."
Vor seinem Tode am Pfahl fragte er die Jünger noch einmal: "Als ich euch aussandte ohne Beutel und Tasche und Schuhe, hat euch etwas gemangelt?" (Lk 22, 35) Es hatte ihnen an nichts gefehlt!
Erkennen wir um unsere Abhängigkeit von Gott?
Im "Vater Unser" lehrte Yeshua uns beten, das wir um das tägliche Brot bitten sollen, beständig und demütig. So, wie Yisra'Ël in der Wüste darauf vertrauen musste, dass das Manna, das Brot des Himmels welches YHWH ihnen in Seiner Gnade gab, an jedem neuen Morgen gefunden wird. Vorräte durften sie nicht sammeln, nur am 6. Tag, dem Rüsttag für den bevorstehenden Shabbat! Sie mussten ihre Abhängigkeit von Gott erkennen!
"Wer erkennte nicht an diesen allen, daß die Hand YHWH's solches gemacht hat, in dessen Hand die Seele alles Lebendigen ist und der Geist alles menschlichen Fleisches?" (Hiob 12, 9-10)
"Er weiß ja, was für Gebilde wir sind; er vergisst es nicht: Wir bestehen aus Staub. Das Leben des Menschen ist wie das Gras, es blüht wie eine Blume im Feld. Die Glut aus der Wüste fegt über sie hin. Schon ist sie weg, hinterlässt keine Spur. Doch die Güte YHWH's hat ewig Bestand, sie gilt auf immer für den, der ihn ehrt; ja selbst seinen Kindern, dem neuen Geschlecht, wenn sie den Bund halten, das Gebotene tun. Im Himmel hat YHWH seinen Thron aufgestellt und herrscht als der König über alles, was ist." (Psalm 103, 14-19)
Gewissheit im Leben nach der eigenen Vernunft
"Unsere Vernunft sagt: "Was wäre, wenn ich in der und der Lage wäre?" sagte Chambers einmal, "wir können uns jedoch keine Lage vorstellen, in der wir noch nie gewesen sind." Das kann ich aus eigener Erfahrung nur unterstreichen. Ausgerechnet in den Momenten, wo ich immer damit rechnete eine riesen Angst bekommen zu müssen, hatte ich den überwältigtsten Frieden; Gott sorgt für uns und Er kennt uns besser, als wir selbst. Überraschungen werden jedem begegnen, der Ihm vertraut; so aussichtslos die Situationen auch erscheinen mögen!
Ungewissheit im Leben mit Gott
"Dass wir uns auf Gott verlassen können, das heißt, dass wir in jeder anderen Hinsicht unsicher sind und nicht wissen, was der nächste Tag bringt. Das wird im Allgemeinen mit einem bedrückten Seufzer gesagt, aber es sollte ein Ausdruck gespannter Erwartung sein. Wir wissen nicht, wie der nächste Schritt aussieht, aber wir wissen, dass Gott zuverlässig ist. Sobald wir uns Gott ganz überlassen und die Aufgabe angehen, die er uns vorgelegt hat, überrascht er uns immer wieder von neuem. ... Wir sind nicht unsicher in Bezug auf Gott, sondern darüber, was er als Nächstes tun wird. Wenn unsere Sicherheit nur in unseren Glaubenssätzen liegt, dann werden wir selbstgerecht und überkritisch und die Überzeugung, unsere Lehre sei vollständig und endgültig, schränkt uns ein. Aber wenn wir die richtige Beziehung zu Gott haben (eine kindliche Beziehung!), ist das Leben voll spontaner, freudiger Erwartung."
(O. Chambers)
Herzliches Shalom
und kindliches uneingeschränktes Vertrauen wünsche ich Euch!
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