Tag 124 behandelt im Buch die Andacht zum 3. Mai
Thema: Gebet für das Leben
"Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist ..." Ehp 6, 18
Mein Kommentar:
(Bild: Henriette Browne)
Gebete für alle Menschen!
"Zuallererst fordere ich die Gemeinde zum Gebet für alle Menschen auf: zum Bitten und Flehen, zu Fürbitten und Danksagungen, besonders für die Regierenden, und alle, die Macht haben. Wir beten für sie, damit wir in Ruhe und Frieden ein Leben führen können, das Gott in jeder Hinsicht ehrt und das auch von Menschen geachtet werden kann. Das ist gut, und es gefällt Gott, unserem Retter. Er will ja, dass alle Menschen gerettet werden und die Wahrheit erkennen." (1.Tim 2,1-4)
Gott weiß was jeder Mensch gerade am meisten braucht
Wenn wir für andere Menschen beten, beten wir oft um Bewahrung oder Heilung. Wir wünschen uns, besonders bei denen die wir liebgewinnen, dass es ihnen gut geht und an nichts fehlt. Aber vielleicht wäre gerade dieser Zustand jetzt verkehrt für sie... vielleicht würden sie niemals nach Gott fragen, wenn es Ihnen immer gut ginge. Ich kenne es aus eigener Erfahrung und weiß, das mich Bedrängnis, Anfechtungen und Krankheit unsagbar viel öfter in Gottes Arme trieben, als eine "sorgenfreie" Zeit. Ist man nicht fest im Glauben, dafür aber meißt gut gelaunt und abgelenkt, vergisst man schnell das Wichtigste auf der Welt. Aber ist man allein oder in großer Not, dann klammert man sich an das Existenzielle; dann hofft, bittet, und fleht man darum gehört zu werden! Gottes Gedanken und Wege sind soviel höher als unsere-, wir kennen sie nicht und wissen also nicht welche Situation am meisten dazu beitragen kann, damit ein Menschen sich für Gott öffnet! "...Dein Wille geschehe...!"
"Einheit mit Gott ist der Schlüssel zur Fürbitte"
(Zitat: Oswald Chambers)
Beten: in guten wie in schlechten Zeiten
Wenn wir alles im Vertrauen vor Gott bringen, müssen wir offen sein, für seine unergründbaren Wege! Wenn wir um schnelle Heilung für jemanden bitten und diese nicht unmittelbar eintritt, heißt es nicht, dass Er uns nicht gehört hat. Gott hat seinen eigenen Zeitplan mit jedem und vor allem kann Er aus der denkbar schlechtesten Situation etwas Positives wachsen und gedeihen lassen. Ich denke zum Beispiel darüber nach, von wie vielen Menschen ich hörte, die sich erst ihrem sterblichen Wesen bewusst wurden, durch einen schrecklichen Unfall oder einen Tumor, oder durch den direkten Verlust eines Angehörigen. Dann erst fragten sie: "... Was erwartet mich beim Tod? Und was kommt überhaupt danach? Das kann doch noch nicht alles gewesen sein!?" Wir beten also immer für Bewahrung und wissen gar nicht, was Gott diesen Menschen gerade offenbaren will und wie! Hast du einmal eine ganz schwere Zeiten überwunden, dann wirst du danach sehen, wie du gewachsen bist und das kleinere Schwierigkeiten dich nicht mehr so schnell betrüben und aus der Ruhe bringen können!
"Gott gibt uns Urteilsvermögen über das Leben anderer Menschen, um uns zur Fürbitte für sie aufzurufen, nicht damit wir sie kritisieren."
(Zitat: O. Chambers)
Fürbitte statt Verurteilung
Wenn wir einen Bruder oder eine Schwester sündigen sehen, dann sollten wir biblisch fundierte Argumente vorlegen und es aus dem Aspekt der Nächstenliebe ansprechen. Auf keinen Fall dürfen wir uns darüber ergehen und eine Sache breit treten um andere Menschen damit zu unterhalten. Wenn wir schon jemanden zu Rate ziehen oder ihm eine Differenz mit jemanden offen legen, dann in aller Ernsthaftigkeit, um sich zu beraten, wie man nun weiter vorgehen kann. Gehen wir dann zu der betroffenen Person und erläutern unsere Bedenken über ihr Verhalten, dann kann es schnell passieren, dass eine uneinsichtige Person sagen würde: "du richtest-, hör auf damit"! An solch einem Verhalten erkennen wir, wer in welchen Punkten noch bußunwillig ist. Dann greift wieder das Gebet dort ein, wo wir zwischenmenschlich nicht weiter kommen. Wir machen uns bewusst, dass der Vater den richtigen Zeitpunkt kennt für diese Person und weiß, an was es ihr noch fehlt, um das Fehlverhalten einsehen zu können.
Das Gebet eines Gerechten
Haben wir selbst scheinbar keine Kraft zu beten oder mussten wir persönliches Fehlverhalten uns eingestehen, dann kommen wir zu dem nächsten Schritt:
"Bekennet denn einander die Vergehungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet; das inbrünstige Gebet eines Gerechten vermag viel." (Jak 5,16)
Der Schlüssel der Gebetserhörung (nicht der genauen Erfüllung!) ist also folgender: gerecht sein-, d.h.: der Sünde abgeschworen haben, die Sünde hassend und sich nicht von ihr beherrschen lassen! Sondern den Sinn auf Gottes Gebote und Weisungen richten!
Für die beten, die Gott nicht hört...
"Wir wissen aber, daß Gott die Sünder nicht hört; sondern so jemand gottesfürchtig ist und tut seinen Willen, den hört er." (Joh 9,31)
"YHWH ist fern von den Gottlosen; aber der Gerechten Gebet erhört er." (Spr 15, 29)
"Wer sein Ohr abwendet, um das Gesetz nicht zu hören, dessen Gebet ist ein Gräuel." (Spr 28,9)
"Aber euch sage ich, die ihr hört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch fluchen; betet für die, welche euch beleidigen." (Lk 6, 27-28)
Beten statt grübeln
Wenn wir uns sorgen und grübeln und die wirren Gedanken sich ineinander verkanten, dann treten wir wirkungslos auf der Stelle! Niemand hat davon einen Nutzen, am wenigstens wir selbst, weil es Kraft kostet und die Nerven zermürbt! Grübeln sollen wir aber gar nicht und wir müssen es auch nicht, da wir nicht zu irgendeinem nutzlosen Götzengott gehören, der nichts tun kann-, sondern zum Schöpfer aller Dinge und allen Lebens! Und der Allmächtige weiß ja schon um alles, bevor wir es überhaupt aussprechen. Und finden wir keine Worte, um uns zu erklären, tritt sogar der Geist ein:
"... In gleicher Weise nimmt sich der Geist Gottes auch unserer Schwachheit an, denn wir wissen nicht, wie man richtig beten soll. Er tritt mit einem Seufzen für uns ein, das man nicht in Worte fassen kann. Und Gott, der die Herzen erforscht, weiß, was der Geist damit sagen will, denn der Geist tritt für die Heiligen so ein, wie es vor Gott angebracht ist." (Röm 8, 26-27)
Zuversicht in Krankheit und Sorge
"Das vertrauensvolle Gebet wird den Kranken retten. Der Herr wird ihn aufrichten und ihm vergeben, wenn er Sünden begangen hat." (Jak 5, 15)
"Seid um nichts besorgt, sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kund werden." (Phil 4,6)
"Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlaß, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in dem Messias Yeshua an euch." (1. Thess 5 16-18)
"... doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!" (Lk 22, 42)
Das Gleichnis zum Gebet: Der Richter und die Witwe
Er (Yeshua) sagte ihnen aber ein Gleichnis davon, dass man allezeit beten und nicht nachlassen sollte, und sprach: "Es war ein Richter in einer Stadt, der fürchtete sich nicht vor Gott und scheute sich vor keinem Menschen. Es war aber eine Witwe in derselben Stadt, die kam immer wieder zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegen meinen Widersacher! Und er wollte lange nicht. Danach aber dachte er bei sich selbst: Wenn ich mich schon vor Gott nicht fürchte noch vor keinem Menschen scheue, will ich doch dieser Witwe, weil sie mir so viel Mühe macht, Recht schaffen, damit sie nicht zuletzt komme und mir ins Gesicht schlage. Da sprach der Herr: Hört, was der ungerechte Richter sagt! Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er bei ihnen lange warten? Ich sage euch: Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze. Doch wenn der Menschensohn kommen wird, wird er dann Glauben finden auf Erden?" (Lukas 18:1-8)
Also: "Seid treu, ausdauernd und wach im Gebet und im Dank an Gott!" (Kol 4,2)
YHWH's Geist und Gnade sei mit Euch,
Shalom
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