Tag 130 behandelt im Buch die Andacht zum 9. Mai
Thema: Mehr anstreben
"Wo keine Offenbarung ist, wird ein Volk wild und wüst" Spr 29, 18
Mein Kommentar:
Grundsatz oder Vision?
"Es ist ein Unterschied, ob man sich an einem Grundsatz festhält oder ob Gott sich einem gezeigt hat. Ein Grundsatz bringt keine Inspiration zum Handeln mit sich, aber eine Vision tut das. Menschen, die ganz von idealistischen Grundsätzen eingenommen sind, tun selten etwas. Ein Mensch kann sogar mit seiner Vorstellung von Gott erklären, warum er seine Pflicht bewusst vernachlässigt. Jona versuchte seinen Ungehorsam zu entschuldigen, indem er zu Gott sagte: "... denn ich wusste, dass du gnädig, barmherzig, langmütig und von grosser Güte bist und lässt dich des Übels gereuen. " (Jona 4, 2). Vielleicht habe ich auch eine richtige Vorstellung von Gottes Eigenschaften und gerade darum tue ich nicht meine Pflicht. Aber wo Gott sich gezeigt hat, da ist auch Ehrlichkeit und Integrität, denn die Vision gibt mir den impuls zum richtigen Handeln."
(Auszug aus der thematisierten Andacht von Oswald Chambers)
Werke und Erwartungen
In einer Gefahr steht man in diesem Leben vielleicht immer, nämlich zu meinen, dass man schon sehr viel tue, eigentlich genug und ausreichend. Aber wenn es nicht über unsere Kraft hinaus geht, ist es dann die richtige Art und Weise Yeshua, dem Sohn Gottes, nachzufolgen? Wir lesen mehrmals davon, wie der Vater ihn durch Engel stärken ließ, als er völlig entkräftet war. Er investierte sich ganz und gar für den Willen Gottes und das würdigte der Vater auch, indem er ihn zu seiner Rechten erhob und Yeshua im tausenjährigen Reich als König einsetzen wird. So, wie wir mit der Krone des Lebens geschmückt werden, wenn wir im Vertrauen zu Gott ausharren und im Glauben standhaft bleiben!
Sollen wir uns also ausruhen, wenn wir meinen, dass wir genug tun?
Die Schätze im Himmel
... von denen Yeshua spricht, kannst du jetzt noch nicht sehen-, und genau das sollte dich anspornen noch mehr sammeln zu wollen. Wir sehen nicht, ob und wie viel auf uns dort oben schon wartet, oder wie viel wir hätten haben können, wenn wir uns mehr bemühen würden! Diese Unwissenheit sollte uns noch mehr anfeuern und uns Aufschwung geben, denn eines ist sicher: wer für Gott arbeitet, um Ihm für das geschenkte neue Leben zu danken, der wird seinen Lohn sicher empfangen!
"Man muss sich weiter strecken als man reicht, wozu ist sonst der Himmel?"
Von welcher Offenbarung sprechen wir?
Im Eingangsvers von Sprüche 29, 18 heißt es: "Wenn keine Offenbarung da ist, verwildert ein Volk; aber wohl ihm, wenn es das Gesetz beachtet!" Der Vers selbst lässt durchscheinen, dass mit der genannten Offenbarung die Torah Gottes gemeint ist. Wo Gottes Gesetze nicht bekannt sind oder mutwillig nicht eingehalten werden, tun die Menschen was sie wollen und meißt aus Eigennutz. Nächstenliebe ist dann kein vorstellbares Modell mehr, so etwas käme der gefallenen Natur des Menschen nicht in den Sinn. Gottes Richtlinien dienen uns aber zum leben. Jedoch ist der menschliche, begrenzte Verstand trügerisch wie das eigene Herz:
"Es gefällt manchem ein Weg wohl; aber letztendlich bringt er ihn zum Tode." (Spr 14:12)
"Dem Narren gefällt seine Weise wohl; aber wer auf Rat hört, der ist weise." (Spr 12:15)
Die Offenbarungen in deinen Händen
Meinst du, Gott zu lieben und gut vor Ihm zu leben, aber auf Seine Offenbarungen gibst du keine Acht; vielleicht sogar ließt du oft in Seinem Wort, aber wendest es gar nicht auf dein Leben an? Viele sich nennende Christen lassen sich von dem Gedanken entmutigen, dass Gott sich ihnen gar nicht offenbart, obwohl sie immer darum beten ... und neben ihnen steht die Bibel im Schrank, der kostbarste Schatz aller Zeiten-, darin ist alles offenbart, was wir wissen müssen und noch mehr: Gottes Wille: die Gebote die uns vor Sünde bewahren, die Versöhnung mit dem Vater durch das Blut Yeshua`s, die jetzige und die kommende Zeit, das Gericht und die Ewigkeit! Wenn du diese Schrift in den Händen hälst, "das Buch des Lebens", dann hast du keine Ausrede, nie je eine Offenbarung empfangen zu haben! Es ist nicht nur von einem Propheten die Rede, sondern von Unzähligen. Denk mal an Menschen wie Abraham und Moshe, die vor Freude und Erstaunen Luftsprünge machen würden, wenn sie damals diese Schriften so gehabt hätten, wie wir sie heutzutage zusammengetragen haben! Bevor du also sagst, du hättest keine Offenbarung bekommen ... dann ließ die Offenbarungen Gottes in der Bibel!
Wo keine Offenbarung (prophetische Vision) ist ...
"Wenn wir Gott aus dem Blick verlieren, werden wir rücksichtslos. Dann lassen wir unsere Zurückhaltung fallen und tun wissentlich das Falsche. Wir beten auch nicht mehr und verlieren den Blick dafür, wie Gott die kleinen Alltagsdinge sieht. Wir fangen einfach an nach eigenem Gutdünken zu handeln. Wenn wir von uns aus alles nehmen und tun, was wir wollen, wenn wir nicht mehr erwarten, dass Gott eingreift, dann geht es abwärts mit uns. Dann haben wir die Vision verloren. Ist unsere ganze Haltung heute davon geprägt, dass Gott sich uns gezeigt hat? Erwarten wir, dass Gott Größeres tut als je zuvor? Ist unsere Einstellung zum Leben mit Gott erwartungsvoll und einsatzfreudig?" (Auszug von O. Chambers)
Aufraffen statt träge zu werden!
Solltest du jetzt das Gefühl haben, an Wunder nicht recht glauben zu können und wenn schon, dann passieren sie bestimmt nur den anderen ... dann sprich zu Gott und öffne Ihm dein Herz, bitte Ihn dein Vertrauen zu stärken, durch alles was dafür nötig ist, damit du standhaft bleiben kannst, so wie Yeshua in der Wüste-, weil du dir der Verheißungen bewusst bist und daran festhälst! Begnüg dich nie mit dem was du in deinem Glaubensleben bereits erlebt hast, sondern baue es aus, lerne dazu, setze immer mehr von dem was du gelehrt wurdest um: bete darum und bemühe dich, Yeshua täglich ähnlicher gemacht zu werden, durch den Geist Gottes!
YHWH sei die Ehre und dem Lamm Gottes, ohne welches wir nichts tun können!
HalleluYAH und shalom!
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