Montag, 6. März 2017

Tag 122. Glaube - nicht Gefühl

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 122 behandelt im Buch die Andacht zum 1. Mai

Thema: Glaube - nicht Gefühl

"Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen" 2. Kor 5, 7

Mein Kommentar:



Verzichte auf das Lob der anderen
"Eine Zeit lang ist uns deutlich bewusst, wie wichtig wir Gott sind", so schildert es Chambers, "... aber wenn Gott beginnt, uns dann in seiner Arbeit einzusetzen, machen wir oft bald einen jämmerlichen Eindruck und reden nur noch von unseren Problemen und Schwierigkeiten. Dabei versucht Gott ständig uns dazu zu bringen, dass wir unauffällig unsere Arbeit tun, ohne im Rampenlicht zu stehen. Wenn wir das zu entscheiden hätten, wäre keiner von uns in der geistlichen Arbeit unauffällig. Können wir auch dann noch arbeiten, wenn es scheint, als ob Gott den Himmel verschlossen hätte? Manche von uns wollen immer für jeden sichtbar als Heilige dastehen... immer im Licht göttlicher Eingebung, und am liebsten hätten sie überhaupt nur mit anderen Christen zu tun."

Bist du von Gott überzeugt-, oder von dir selbst? 
Ein Kommentar drehte sich bereits um das Thema Selbsttäuschung. Doch auch der Drang zur Selbstdarstellung ist ein großes Übel, nicht nur in unserer Zeit!
Definiert wird die Selbstdarstellung als eine "Inszenierungsstrategie, um ein bestimmtes Ansehen bei anderen herzustellen. Ziel ist die Inszenierung eines erwünschten Selbst mit der wesentlichen Funktion, den sozialen Einfluss zu vergrößern". (Quelle: Wikipedia)

"Alle ihre Werke aber tun sie, um von den Leuten gesehen zu werden."
"... von außen scheint ihr vor den Menschen fromm, aber innen seid ihr voller Heuchelei und Unrecht." (Mat 23, 5+28)

Sind wir zu sehr von uns überzeugt und beginnen wir uns gewisse Fähigkeiten selbst zuzuschreiben, Anerkennung dafür einzufordern und weiden uns an dem Lob, welches von Außen an uns heran gebracht wird?-, Dann wird Gott es zulassen, dass wir über den großen Balken in unserem Auge fallen, um zur Besinnung zu kommen. Denn die Gefahr schlussendlich nur noch Gutes zu tun um dafür von Menschen geehrt und umschmeichelt zu werden, ist immer da. Der Widersacher kennt die menschliche, gefallene Natur und reizt sie immer wieder mit den alten Gelüsten, die uns früher in Schwierigkeiten gebracht haben. Das, was wir bereits an den Pfahl gebracht haben, führt er uns dennoch immer wieder vor Augen. Und wenn wir schon einmal über eine Sache böse gestolpert sind, dann müssen wir uns unbedingt vor Überheblichkeit und Leichtsinn hüten. Gedanken wie "ich weiß es ja besser, mir passiert so etwas nicht (oder nicht nochmal)", führen nur dazu, uns vor Gott und den Menschen selbstgerecht darzustellen; eine heimtückische Inszenierung, auf die wir nicht hineinfallen dürfen! Überprüfe dich selbst und bete darüber, dass der Geist Gottes dir aufzeigen möge, in welchen Punkten du noch (oder vielleicht wieder) egoistisch, rechthaberisch und unbelehrbar bist-, und wie du Buße tun kannst!

Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner (Lk 18, 9-14)
Er (Yeshua) sprach aber auch zu etlichen, die auf sich selbst vertrauten, daß sie gerecht seien, und die übrigen für nichts achteten, dieses Gleichnis: "Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer und der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst also: O Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die übrigen der Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche, ich verzehnte alles, was ich erwerbe. Und der Zöllner, von ferne stehend, wollte sogar die Augen nicht aufheben gen Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig! Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus vor jenem; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden."

"Ein von sich überzeugter Christ ist für Gott nicht brauchbar. Er ist nicht normal und dem täglichen Leben nicht gewachsen und hat keinerlei Ähnlichkeit mit Gott. Wir sind auf der Erde nicht als unfertige Engel, sondern als Menschen, um die Arbeit zu tun, die hier anfällt. Und wir müssen das mit unendlich viel mehr Widerstandskraft tun als andere, weil wir von oben geboren sind. Wenn wir immer wieder versuchen, die besonderen Augenblicke der Eingebung zurückzuholen, ist das ein Zeichen,dass es nicht Gott ist, den wir suchen. Wir werden abhängig von diesen Momenten, in denen Gott wirklich zu uns gesprochen hat, und bestehen darauf, dass er es wieder tun muss. Aber Gott will, das wir "im Glauben wandeln"!
(O. Chambers)

Finsternis = Betrübnis?
Wenn wir in der Finsternis sitzen, sind wir oft sogleich betrübt. Wir sind dann traurig und verstehen nicht, warum wir Gottes Licht nicht mehr sehen können. Zweifel überfallen uns und wollen uns dazu verlocken, zu denken, dass unser Vater sich scheinbar grundlos abgewendet hat. Nur weil wir das Licht nicht wahrnehmen heißt das aber noch lange nichts. In solchen Momenten, wenn Gott uns in die Dunkelheit schickt, an finstere Orte... dann legt Er sein Licht in uns, nicht damit wir es selbst sehen, sondern damit andere etwas davon haben; die die in der Finsternis wohnen, "im Tal der Todesschatten". Wir denken leider immer erst an uns: "was nützt es uns? Was haben wir davon? Wie stehen hier und dort die Chancen Menschen zu erreichen? Lohnt es sich überhaupt dorthin zu gehen? Oder werden wir abgelehnt und gedemütigt?"

Wohin wir auch gehen, Er ist schon da!
"Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Denn auch Finsternis ist nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtet wie der Tag, Finsternis ist wie das Licht." (Psalm 139:5+12)

Setze den Glauben über flüchtige Gefühle
Mit dem Glauben ist es wie mit der Liebe; oft wird beides in einem Gefühlschaos verloren; das darf aber so nicht sein!
"Wie viele von uns haben sich selbst ausgegrenzt in dem Gedanken: "Ich kann nichts mehr tun, wenn Gott mir nicht erscheint?" ... Wir müssen selbst aufstehen, auch ohne Eingebung oder (spürbare) Berührung von Gott. Dann kommt die Überraschung und wir merken plötzlich: "Er war ja die ganze Zeit da und ich wusste es nicht!" Lebe nicht für besondere Erlebnisse mit Gott (mach dich nicht abhängig von solchen Momenten!) - das sind Überraschungen. Gott zeigt sich und inspiriert uns nur, wenn er sieht, dass wir nicht in der Gefahr sind, uns dadurch verleiten zu lassen. Wir dürfen die Augenblicke, in denen uns Gott sich "offenbart", nie als das normale Leben betrachten. Das normale Leben ist unsere Arbeit."
(Auszug der thematisierten Andacht von Oswald Chambers)


Shalom und YHWH's Gnade sei mit uns allen!




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