Mein Äußerstes für sein Höchstes
Tag 95 behandelt im Buch die Andacht zum 04. April
Thema: Der Weg zum beständigen Glauben
"Siehe, es kommt die Stunde... daß ihr zerstreut sein werdet..." Joh 16, 32
Mein Kommentar:
Was Oswald Chambers bei dem oben genannten Bibelvers als erstes feststellte, war, dass Yeshua "den Jüngern keinen Vorwurf machte". Vielmehr definiert Chambers den Glauben der ersten Nachfolger des Sohnes Gottes als "echt, aber unbestimmt und ohne Klarheit, und er kam in den bestimmenden Faktoren des Lebens nicht zur Wirkung." Dabei denke ich z.B. daran, wie Kefa ("Petrus") den Herrn vor dessen Hinrichtung dreimal aus Angst verleugnete. Gerade Kefa, von dem wir es so garnicht erahnt hätten, denn seine Überzeugungen und Hoffnungen wirkten in seinen Aussagen über Yeshua immer sehr deutlich. Man dachte, nichts könnte seinen Glauben umwerfen! Und da kam die Angst, die Menschenfurcht...
"Wir werden zerstreut werden, nicht in die Mission, sondern in die Leere unseres eigenen Umfeldes. Dort werden wir Unfruchtbarkeit und Zerstörung erleben, damit wir erfahren, wie es Menschen geht, die innerlich für Gott tot sind. Sind wir darauf vorbereitet? Ganz sicher suchen wir uns das nicht aus, aber Gott lenkt die Umstände so, dass wir dahin kommen. Solange wir das nicht durchmachen, lebt unser Glaube nur von Gefühlen und von Gottes Geschenken. Aber wenn wir dahin kommen, gleich wo wir dann sind oder welcher Art die innere Leere ist, dann können wir Gott loben und wissen, dass alles gut ist. Das meine ich, wenn ich sage, dass der Glaube im Alltag geübt werden muss."
(Zitat: O. Chambers)
Yeshua sprach: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich, nicht weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und gesättigt worden seid. Wirkt nicht für die Speise, die vergeht, sondern für die Speise, die da bleibt ins ewige Leben, welche der Sohn des Menschen euch geben wird; denn diesen hat der Vater, Gott, versiegelt." ... "Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, welche ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben; aber es sind etliche unter euch, die nicht glauben. Denn Yeshua wußte von Anfang, welche es seien, die nicht glaubten, und wer es sei, der ihn überliefern würde."
(Joh 6,26-27+63-64)
Yeshua bekam von Gott das Wissen und die Begabung die Absichten der Menschen in ihrem Inneren klar zu erkennen. Auch wir können ihm nichts vormachen. Wir können uns höchstens selbst etwas vormachen-, die Gefahr der Selbsttäuschung habe ich bereits einmal erwähnt. Aber Yeshua weiss welche Schafe ihm der Vater anvertraut und er kennt solche, die zu seiner Herde gehören ganz genau. Er erkennt unsere Zweifel, Ängste, Bedenken, die gerade dann hervorbrechen, wenn es uns sowieso schon nicht gut geht oder wir uns hilflos fühlen, wenn Menschen um uns herum leiden!
Satans Taktik ist es aber, nicht nur die Starken anzugreifen, sondern vor allem sind die geschwächten Schafe seine potentiellen Opfer. Er sieht uns konfrontiert mit irgendeiner misslichen, für uns unüberschaubaren Lage, und dort schlägt er zu, indem er uns den Mut nehmen will. Ohne Mut, ohne Zuversicht, Hoffnung und Vertrauen, d.h. ohne Glaube - ergeben wir uns nämlich ganz schnell! Das weiß der Widersacher, aber Yeshua kennt auch ihn ganz genau!
In Math 16,21-23 lesen wir, wie der Satan Kefa benutzte, um Yeshua von seinem Hinrichtungstod abzuhalten; aber Yeshua durchschaute dies:
Von der Zeit an begann Yeshua seinen Jüngern zu zeigen, daß er nach Jerusalem hingehen müsse und von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten vieles leiden, und getötet und am dritten Tage auferweckt werden müsse. Und Kefa ("Petrus") nahm ihn zu sich und fing an, ihn zu strafen, indem er sagte: Gott behüte dich, Herr! dies wird dir nicht widerfahren. Er aber wandte sich um und sprach zu Kefa: Geh hinter mich, Satan! du bist mir ein Ärgernis, denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist."
Diese Bibelstelle ist genauso bezeichnend, wie die Situation, in der Sha'ul ("Paulus") die Gemeinde verfolgt und Yeshua ihn in einer Erscheinung fragt: "Warum verfolgst du mich?", denn die Gemeinde ist sein Leib! Wenn wir dem Geist Gottes gehorchen, dann wird Yeshua in unseren Leben sichtbar; und der Satan verfolgt Yeshua. Es ist heute nicht unser persönlicher Kampf, es ist immer noch derselbe Kampf und dieselbe Verfolgung wie damals! Auch unsere Feinde sind nur Marionetten und Opfer der Lügen des Satans. Solche, die uns fluchen und von denen einige sogar die Absicht haben, uns töten zu wollen, "weil sie meinen damit Gott einen Dienst zu erweisen" (Joh 16,2). Wenn uns also jemand angreift, egal ob körperlich, verbal oder mental, dann müssen wir uns immer vor Augen halten, von wem dieser Angriff ausgeht! Dort wo wir angegriffen werden, meißtens dort wo unsere Schwächen liegen (oft noch aus der Vergangenheit, in der wir nicht für Gott lebten) oder wo wir emotional sehr empfindlich sind, besonders im Umgang mit Menschen die wir sehr lieben - da wird es der Satan versuchen-, so wie er es damals bei Yeshua durch Kefa versuchte!
Dieser Kampf lastet nicht auf den Schultern der Menschheit, sondern das Schlachtfeld befindet sich in unseren Köpfen und unseren Herzen. Daher ist es auch so wichtig, welche geistige Nahrung wir zu uns nehmen und das wir die geistige Waffenrüstung, die Gott für uns bereithält, nicht unbeachtet lassen, sondern uns auch beständig dem Gebet und der Nächsten- sowie Feindesliebe konkret widmen und unseren Glauben im Alltag (jeden Tag!) üben; damit wir auch für die kommenden Attacken ausgerüstet sind! Aus unserer (Kampfes-)Erfahrung dürfen dann auch die anderen Geschwister lernen, und wir von ihnen! Genauso wie durch die vielen Vorbilder, die wir in den hl. Schriften haben, die bis in den Tod gingen und ihren Glauben nicht hergaben!
Ein beständiger Glaube - darauf kommt es an.
An dem Tag, an dem Yeshua vor uns steht, zählt es nicht, wie lange wir schon im Glauben waren, sondern ob wir bis zum Tod darin ausgeharrt haben, nachdem wir den Glauben angenommen haben! (Beispiel vom Verbrecher, der noch am Holz neben ihm hing und zum Glauben kam!) Auch wenn wir noch oft fehl gehen werden, müssen wir beständig vor den Thron Gottes kommen und um Vergebung bitten, für uns und die, die wir kennen und nicht kennen... und darauf vertrauen, das das vergossene Blut des Messias noch viele reinwaschen wird! Wie ich bestimmt schon öfter gesagt habe: Gott erwartet meines Erachtens nach keinen Perfektionismus, den wir Ihm in unserem jetzigen Zustand nicht erbringen können, sondern unser Bemühen und das "Nichtaufgeben", möchte Er erkennen. Darum bekräftigte Yeshua:
"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstande". Dieses ist das große und erste Gebot. Das zweite aber, ihm gleiche, ist: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
(Math 22,37-40)
Immer wenn wir denken, das unsere Kraft zu Ende wäre... dann müssen wir uns klar darüber sein, das nur der Satan es will, das wir so denken! Würde dein liebender Vater, Gott der Allmächtige, es zulassen, das deine Kraft wirklich ans Ende kommt??? Wenn die Versuchung da ist, aufzugeben... dann sei dir bewusst, dass es nur eine weitere "Versuchung" ist, der du nicht zu erliegen brauchst!!!!!!!!!
"Opfere Gott Dank und bezahle dem Höchsten deine Gelübde und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen." (Psalm 50,14-15)
Shalom und YHWH's reichen Segen!
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