Dienstag, 17. Januar 2017

Tag 98. Warum wir nicht verstehen

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 98 behandelt im Buch die Andacht zum 07. April

Thema: Warum wir nicht verstehen

"Als sie aber vom Berg herabgingen, gebot er (Yeshua) ihnen, niemandem zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis des Menschen Sohn von den Toten auferstanden sei."
Mk 9, 9

Mein Kommentar:

Wenn wir etwas nicht verstehen, von dem, was Yeshua seinen Nachfolgern sagte, dann nur "weil wir das geistliche Entwicklungsstadium noch nicht erreicht haben, um richtig damit umzugehen." So formulierte es Oswald Chambers einmal und nahm Bezug auf Joh 16, 12 als der Messias sprach: "Noch vieles hätte ich euch zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen." Umso mehr wir mit dem Wesen des Auferstandenen eins werden, desto mehr können wir ertragen. Das macht unser Wachstum aus und gleichzeitig ist es unser Privileg wachsen zu dürfen-, Gott mutet uns nicht mehr zu als wir gerade tragen können. Oft denken wir zwar, das wir unter Verantwortung oder Mitgefühl zerbrechen könnten, aber das ist nicht der Fall, solange wir uns wieder und wieder von Gott stärken lassen-, durch das Gebet, durch das Studieren der Schriften, durch das beständige Ausüben des Willen Gottes!

"Gott kann uns nichts zeigen, wenn wir nicht seinen Geist haben. Und unsere eigenen hartnäckigen und rechthaberischen Ansichten können wirkungsvoll verhindern, dass Gott uns irgendetwas zeigt. Aber wenn das Wesen des Auferstandenen sich in uns durchsetzt, hört unsere Unempfänglichkeit für ihn sofort auf."
(Zitat: O. Chambers)

Weiter sprach Chambers von dem folgenden "Phänomen", dem vielleicht auch einige von uns bereits erlegen waren. Und zwar ist es oftmals so, das Menschen, die eine Offenbarung, eine Vision oder ein anderes "großes Erlebnis mit Gott" an sich erfahren haben und zwar ohne zu zögern und voller Euphorie davon berichten... dennoch hat es rein gar nichts mit ihrer Art zu leben zu tun. Es hatte keine erkennbare Auswirkung auf ihr Leben und somit ist es wenig annehmbar für andere Menschen. Wenn jemand erzählt, wie wunderbar seine Beziehung zu Gott ist und das er den Geist vermeintlich sehr stark in sich spürt, man es aber anhand seines Lebensstiles nicht erkennen kann, dann hilft es nicht weiter und erbauen tut es auch nicht. Eher beginnt man alles zu hinterfragen und wendet sich vielleicht von solchen Menschen, Freunden oder ganzen Gemeinden ab.

Ein verändertes Herz/Wesen/Leben ist ein Zeugnis durch den Geist Gottes von "Neuem geboren zu sein". Erst dann sehen die Menschen um uns herum, dass auch unsere Aussagen authentisch sind und sich in unserem Handeln spiegeln.

Gott möchte, dass wir die Wahrheit erkennen und wieder nach Ihm fragen und Ihm vertrauen; und nicht nur wegen Wundern an Ihn glauben.

Yeshua sagte:
"Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubet ihr nicht." (Joh 4, 48)
"Glückselig sind, die nicht gesehen und geglaubt haben!" (Joh 20, 29)

Als Sha'ul ("Paulus") der Herr erschienen ist und er sich bekehrte und den damit verbundenen Auftrag annahm, fürchteten sich noch viele Geschwister der ersten Gemeinden vor ihm, weil sie ihn nur anders kannten. Erst durch sein verändertes Wesen, konnten sie ihm Glauben schenken und sich von ihm unterrichten lassen!

Es hatte Gründe, warum Yeshua einigen Menschen gebot, nicht von den Wundern die sie erlebt oder gesehen hatten, zu berichten. Wenn aber das Umfeld wahrnimmt, wie sich eine Person von Grund auf verändert, dann wird es auch neugierige Fragen aufwerfen, wie z.B.: Wie kamst du darauf, jetzt gemeinnützige Projekte zu unterstützen? Wieso gibst du den Zehnten? Seit wann isst du dies oder das nicht mehr? Du kleidest dich ja anders, du bist irgendwie offener, aufrichtiger... woran liegt das?
Oder Dinge die man mochte und für die man in der Vergangenheit einstand, sind nun unwichtig und werden sogar abgelehnt; vielleicht hatte man, (bevor man geistig gewachsen ist) eine eindeutig andere Haltung zu Themen wie Abtreibung, Todesstrafe, Drogenkonsum, Lügen, Ehebruch/Seitensprüngen, Pornographie, bestimmte Musik etc.

Wenn wir selbst noch weltlich leben würden und dabei versuchten Menschen vom richtigen Weg zu überzeugen-, wie sollte das geschehen können? Sie würden uns für unglaubwürdig halten!

Besonders auf meinen Reisen hatte ich viele Gespräche mit jungen Menschen, die "christlich geprägt waren/ oder aufgewachsen sind, jedoch irgendwann in ihrem Leben Gott und der Bibel völlig den Rücken gekehrt haben. Immer wieder fragte ich, wie es dazu kam. Ich rechnete damit, dass das weltliche Leben mit seinen Lüsten und Verlockungen und "vermeintlichen Freiheiten" für sie einen größeren Anreiz darstellte; diese Antwort kam u.a. auch. Aber prägnanter war, das wirklich oft genannt wurde, das die Menschen dachten, der Glaube an den Gott der Bibel sei falsch, weil sie von den großen Kirchen enttäuscht waren. Sie hörten immer wieder von Skandalen wie Betrug und Missbrauch uvm. und kamen zu dem Schluss, dass dieser Glaube ja nur heuchlerisch wäre und sich Menschen über andere erheben, ihnen moralisch überlegen fühlen, und doch im Verborgenen genauso leben: Als wäre alles mehr Schein als Sein! Und das von Menschen, die sich auf Gott beziehen, sich zu seinem Sohn bekennen und predigen. Die Kirchen verlieren mehr und mehr an Authentizität und das treibt viele Menschen leider ganz weit weg von der Bibel. Der Satan schläft eben nicht und will genau diese Spaltungen erreichen. Was können wir also tun? Was rät uns Yeshua?

Seine Jünger sollten "niemandem sagen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn auferstünde von den Toten". (Mk 9, 9)

"So wie es den Jüngern befohlen war, solltest auch du nichts sagen, bis der Menschensohn in dir auferstanden ist - bis das Wesen des auferstandenen Christus dich so bestimmt, dass du wirklich verstehst, was er hier auf der Erde gelehrt hat. ... Gott verheimlicht uns diese Dinge nicht, sondern wir können sie nicht aufnehmen, wenn wir geistlich noch nicht entsprechend entwickelt sind", sagte Oswald Chambers und erklärte, dass bei den Menschen, die das eine verkünden, aber das andere vorleben, Yeshua in ihnen noch nicht auferstanden sei. Erst wenn das Wesen Yeshuas in uns sichtbar wird, können wir authentisch sein und auch nachhaltig Menschen für den Glauben an ihn gewinnen!


Möge der Allmächtige uns segnen mit Liebe, Geist, Einsicht, Führung und Kraft, sodass wir gute Früchte hervorbringen und weiter tatkräftig am Reich Gottes mitbauen können!

Shalom

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