Mein Äußerstes für sein Höchstes
Tag 90 behandelt im Buch die Andacht zum 30. März
Thema:
Gleichgültig gegen Gott?
"Er sieht, dass niemand sich regt, und wundert sich, dass keiner dazwischentritt." Jes 59,16
Mein Kommentar:
Die Gedanken in dem Andachtsbuch "
Mein Äußerstes für sein Höchstes", formulierte Oswald Chambers zwischen 1911-1917. Diese Gedanken aufzugreifen, zu ergänzen und ins Heute zu holen, indem ich sie so interpretiere, wie sie sich mir erschließen und sie auf unsere Gegenwart und den Alltag anwende, - das liegt mir sehr am Herzen! Voller Neugier und Reflektion schwelge ich in diesem schätzenswerten Büchlein; und umso mehr ich darin Fuß fasse, desto mehr wachse und lerne ich daraus; ich möchte es nicht mehr missen, und wünsche mir das Chambers' Erbe nicht in Vergessenheit gerät, sondern noch viele Gläubige auf dem schmalen Weg, der Christus ist, begleiten wird. Das wollte ich einmal gesagt haben und würdige mit meiner kleinen "Arbeit" hier, die vielmehr eine wahre Lust ist, was Oswald Chambers im Geiste Gottes den Menschen in seinem kurzen Leben mitteilte. Es ist so schön, wenn Worte, Gedanken und Gebete nicht verblassen, sondern sich mehr und mehr entfalten können, uns anleiten und erinnern... und kleine Wegweiser auf unserem Weg darstellen! Auch wir sollen Wegweiser für andere sein und auf Christus hindeuten, es ist wunderbar das wir das sein dürfen!
Zum Thema:
Gleichgültigkeit gegen Gott?
Als Chambers darüber sprach, meinte er nicht etwa Heiden, Ungläubige, Atheisten; sondern diejenigen die sich bekennen und vorgeben an Gott und Seinen Sohn zu glauben.
Solange es die Welt noch so gibt, wie sie ist, wird es bei uns auch die Gefahr der Halbherzigkeit, der Doppelmoral und des Starrsinns geben. Auch wir müssen uns daher regelmäßig im Spiegel der Bibel überprüfen, wir dürfen
nicht träge oder kompromissbereit im Umgang mit allem Weltlichen werden.
Chambers bringt das Beispiel der Gleichgültigkeit gegen Gott anhand des Gebets. Gebet kann vielseitig sein und muss nicht immer gleich ablaufen. Was aber niemals fehlen dürfe, ist die
Anbetung. Manchmal erschüttert es mich zu hören, das (besonders junge Menschen) dazu angehalten werden, zu Gott dem Allmächtigen, (oder zu Seinem Sohn, je nachdem was sie gelehrt werden) wie mit einem "
guten Kumpel" zu reden. Ich frage mich ernstlich, ob man dabei nicht vergisst, mit wem man es zu tun hat; und dadurch ein verbreitetes Klischee und eigenes Wunschdenken bedient. Ist Ihm, dem "Melech ha'Olam", dem
König des Universums, diese Anrede würdig und zollt es ihm genügend Respekt? Es gibt "Gottesdienste", wo Mädchen unbedeckt, auffällig geschminkt, mit tiefen Ausschnitten und kurzen Röcken (was u.a. Mitbrüder zu unreinen Gedanken verführen könnte) singen und anbeten.
Aber ist jede Form von Anbetung Gottes würdig?
Ja es gilt:
Komm zu ihm wie du bist! ...Damit Er dich verändern kann, - aber lass dich auch verändern und sei offen für Seinen Willen!
Viele Menschen begeben sich also in Gottes Gegenwart und merken nicht, das ihre meißtgebrauchten Worte im Gebet "
ich, mich und mir" sind. Sie wollen ihre Wünsche erfüllt und ihren eigenen Willen vollendet sehen, - sie blicken hinauf zu Gott, aber nicht auf Ihn oder auf den Herrn Yeshua! Sie möchte alle guten Zusagen gern für sich in Anspruch nehmen, aber lassen nicht nur den Auftrag den sie bekamen außer Acht, sondern auch die Beziehung zu Gott,
die sie haben könnten!
Aus der Geschichte mit Seinem Volk Yisra'el sehen wir, das Gott sich trotz aller vorhandener Geduld irgendwann abwendet, wenn man sich von Ihm abwendet. Sonst wüsste der Mensch nicht den Unterschied, wie es ist, mit oder ohne Ihn zu sein. Aber unser Bestreben mit Ihm zu leben, sollte nicht so egoistisch sein, das wir uns nur sicher und geborgen fühlen wollen. Gott ist ein liebender Gott und schuf uns in Seinem Bild, sodass wir nicht nur befähigt werden, zu lieben, sondern auch lieben sollen. Unser Yeshua, Gottes Sohn, wusste, das die Gebote der Liebe zu Gott und dem Nächsten die wichtigsten sind.
Wir wissen aus menschlichen Beziehungen, wie diese enden, wenn ein Partner sich nur solange bemüht und Liebe zeigt, wie ihm dafür etwas zurück gezahlt wird; und wenn er nichts mehr bekommt und nach dem Prinzip "wie du mir, so ich dir" verfährt, löst sich die ganze Beziehung schnell und oft unwiederbringlich auf. Bei Gott ist es anders. Egal wie oft wir uns unserem "Fleisch und der Welt" zuwenden, und Ihn somit aus dem Fokus verlieren... solange wir sind, dürfen wir zu ihm umkehren; wie uns das Zeugnis vom Verbrecher zeigt, der neben Yeshua am Todespfahl hing! Das ist kein Grund zu sagen: "darum kümmere ich mich, wenns soweit ist", wie Menschen leichtfertig vom Tod reden. Nein, wir wissen nicht, wann unsere Zeit gekommen ist und wie lange Gott uns noch gewährt, hier zu wandeln und zu wirken. Noch leben wir und sind Einflüssen ausgesetzt und können Einfluss haben!
Es ist gefährlich zu denken, das die folgenden Verse uns niemals selbst betreffen könnten:
"Das ist aber das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse. Wer arges tut, der haßt das Licht und kommt nicht an das Licht, auf daß seine Werke nicht gestraft werden."
(Joh 3:19-20)
Im Gebet sollte unser Fokus auf der Anbetung und der bewussten Gegenwart Gottes ruhen, nicht auf unseren Bedürfnissen. Er weis ja was wir bedürfen und das Dringendste von allem ist die Beziehung zu Ihm, unserem Schöpfer und Vater! Ihn, Sein Wesen, Seinen Willen kennen zu lernen und so anzunehmen, ohne uns zu verschließen oder abzuwenden, auch wenn wir Vieles noch nicht verstehen mögen, darum geht es: Gott zu vertrauen und in allen Zeiten zu lieben und zu ehren; selbstverständlich nicht nur im Gebet, sondern mit unserem ganzen Leben, unser Zeit und den Mitteln die Er uns zur Verfügung stellt!
Wenn ich mit Atheisten über Gebet redete, höre ich oft: "...na wenn dir das hilft und es dir damit besser geht - dann ist es ja schön für dich", darum geht es aber gar nicht!
Es ist der bewusste Zugang zu Gott!
Wenn ich einen lieben Partner und eine intakte Beziehung habe, dann weiß ich mich zu jeder Zeit geliebt, auch wenn der Liebste gerade nicht da ist... aber es ist doch was anderes, wenn man dann wieder zusammen kommt und sich direkte Aufmerksamkeit schenkt, ohne sich ablenken zu lassen. Keine Beziehung, die man behalten möchte, sollte man vernachlässigen. Ein gegenseitiges sich Verschenken, ohne dafür etwas konkretes zu erwarten; und wenn dann etwas zurück kommt, es dankbar und in voller Freude anzunehmen!
Oswald Chambers nahm auch bei diesem wichtigen Thema kein Blatt vor den Mund, indem er sagte: "Anstatt Gott anzubeten, halten wir Ihm oft genug Vorträge darüber, wie Gebet wirken soll... Wenn wir Gott aus den Augen verlieren, wird unsere Haltung starr und dogmatisch. Dann werfen wir unsere Forderungen vor Ihn hin und schreiben Ihm vor, was er für uns tun soll. Wir beten Gott nicht mehr an und versuchen auch nicht, unser Denken dem Denken Christi anzupassen. Und wenn wir uns Gott verschließen, werden wir auch gleichgültig gegen andere Menschen. Beten wir Gott so an, dass wir Ihm nahe kommen und in der engen Verbindung mit Ihm seine Gedanken über die Menschen erfahren können, für die wir beten? Leben wir in einer lebendigen Beziehung zu Gott oder sind wir starr und dogmatisch geworden?... Anbetung und Fürbitte gehören zusammen; eins ist ohne das andere nicht möglich. Das Evangelium zu predigen hat seine Gefahren, aber in der Fürbitte gibt es sie nicht".
"
YHWH (ann."Yahweh") hat vom Himmel herniedergeschaut auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein Verständiger da sei, einer, der Gott suche." (Psalm 14,2)
2.Korinther 6:1-3
"
Wir ermahnen aber euch als Mithelfer, daß ihr nicht vergeblich die Gnade Gottes empfanget. Denn er spricht: "Ich habe dich in der angenehmen Zeit erhört und habe dir am Tage des Heils geholfen." Sehet, jetzt ist die angenehme Zeit, jetzt ist der Tag des Heils! Und wir geben niemand irgend ein Ärgernis, auf daß unser Amt nicht verlästert werde;…"
-Empfehlung: das ganze 59. Kapitel in Jesaja, woraus der Vers zu Beginn, zitiert wurde, zu lesen!
Shalom und YHWH's reichen Segen!