Sonntag, 5. Februar 2017

Tag 107. Vom Berg herunterkommen

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 107 behandelt im Buch die Andacht zum 16. April

Thema: Vom Berg herunterkommen 

"Solange ihr das Licht habt, glaubt an das Licht" Joh 12, 36

Mein Kommentar:

Kennst du das? Du wachst auf und fühlst dich wunderbar, dein erster Gedanke ist ein "Danke" zu Gott-, du bewegst dich in der Natur und alles um dich herum ruft dir klar und deutlich Seine Herrlichkeit zu: wie die Sonne über den Silberrand einer Wolke tritt, die Vögel in ihrer V-Formation über dich hinweg fliegen, frei und unbeschwert... und dieses Gefühl erwidert dein Herz und du siehst in allem die Hand Gottes, Sein Wort regiert dein Bewusstsein, und Frieden breitet sich wie eine Samtdecke über die ganze Ebene aus. ...Am nächsten Tag gehst du an dieselben Orte, überquerst die selben Wege... nur diesmal wird dir bewusst das dieses euphorische Gefühl und der Glanz verschwunden sind. Alles wirkt grau und nüchtern, und auch in deinem Kopf scheint es eher wolkig als heiter zu sein... deine Lust, deine Motivation und Kraft hast du irgendwo hinter dir gelassen, du findest sie am diesem Tage nicht. Was nun? Stehenbleiben? Zurückblicken? Mutlos werden? Oder auf die Suche gehen und dich selbst fragen: Wofür waren diese Momente, was bedeuten sie? Haben Sie Auswirkungen auf den nächsten trostlos wirkenden Tag?




Der Gipfel des Glücks - das Tal der Ernüchterung
Oswald Chambers sprach in einer Andacht, von dem genialen Moment, an welchem man sich unbesiegbar fühlt und sich alles zutraut... und man sich wünscht, dass das Gefühl nie fortginge! "Aber wir sollen nicht immer so sein", erklärte Chambers, "... in diesen Augenblicken gewinnen wir Einsichten, die wir dann in die Praxis umsetzen müssen, auch wenn wir uns nicht danach fühlen. Viele von uns sind für den Alltag nicht brauchbar, wenn sie nicht in Hochstimmung sind. Aber wir müssen unser Alltagsleben so gestalten, wie Gott es uns zeigte, als wir seine Nähe erlebten." Chambers' mahnte sogar an: "Inh unserer Sehnsucht nach Hochgefühlen ist immer auch ein Stück Faulheit... wir müssen lernen, im "grauen" Alltag nach dem zu leben, was wir in der Nähe Gottes gesehen haben."

Es dreht sich nicht mehr um dich!
Von was ist diese Generation mehr geprägt als alle anderen zuvor? Von dem pausenlosen Drang nach Selbstverwirklichung! Ich, ich, ich... hört man nur noch! Ich habe dies getan und mir das gekauft, ich will noch hier hin und dort hin, ich gönne mir, ich belohne mich, ich pflege mich, ich "mach was aus mir"... ja, aber was? Du nährst nur dein Ego, wenn du so bist, und der Satan reibt sich die Hände! Noch nie konnten Menschen so einfach durch Oberflächlichkeiten weggeführt werden. Die Werbung sagt, dass du noch besseres aus dir herausholen musst, du genügst nicht, nein es geht immer besser, neuer, schneller, höher... das Problem bei dieser Art von Höhenflügen ist, dass auch der Abgrund dadurch immer tiefer wird. Deswegen heißt es auch: "Hochmut kommt vor dem Fall", eine biblische Weisheit!

Aber zum Glauben zu kommen und teilhaftig am Leib des Messias zu werden, bedeutet Selbstverleugnung, Züchtigung, Beherrschung, Genügsamkeit, Demut und das lernen wir alles nur, damit wir Gott und unseren Nächsten lieben können. Natürlich werden einige sofort dazwischen rufen wollen: "...aber es heißt doch "lieben, wie dich selbst!" Ist das denn wahre Liebe zu sich selbst, wie die Welt sie uns lehrt? Sicher nicht! Im 1. Korintherbrief 13 drückt sich die Liebe unter anderem durch folgende Wesenszüge aus: "... die Liebe neidet nicht; die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf, sie gebärdet sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihrige..."!

Nun haben wir von dem Hochgefühl gesprochen, dass einige Gläubige z.B.: in intensiver Gebetszeit erfahren. Sie sind in dem Moment glücklich und erzählen "toll, was mir da passiert ist." Und dann wird sich erstmal auf solchen Erlebnissen ausgeruht und man beginnt den Kopf hängen zu lassen, sobald diese Euphorie nachlässt. War es Gottes Plan dich nur in den wenigen Augenblicken mit Glück und Energie zu beschenken? Oder hat Er dich nicht viel mehr dadurch motivieren wollen, es in den "grauen" Alltag einfließen zu lassen und daraus fortwährend Kraft zu schöpfen? Er gibt dir Einsichten, breitet Weisheiten vor dir aus, schenkt dir die Zeit und Möglichkeit in seinem Wort zu studieren-, nicht nur damit du dich in solchen Momenten glücklich schätzt... Nein! Sondern, damit Sein Wort auch in dir in Fleisch wird. Sha'ul ("Paulus") sagte doch, wir müssen Yeshua "anziehen" und uns selbst "sterben"!

"... wer da will der Vornehmste sein, der sei euer Knecht, gleichwie des Menschen Sohn ist nicht gekommen, daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele." (Mt 20, 27-28)

Wir werden nicht auf Berge geführt, um die Aussicht zu genießen...
... sondern um Kraft und Mut zu tanken, weil wir wieder ins finstere Tal hinab müssen, um dort den Menschen zu begegnen, die außer dieser Finsternis gar nichts kennen gelernt haben, und wir dürfen dann für das Licht zeugen. Indem das Licht Gottes durch uns hindurch scheint und in unserem Wesen, unseren selbstlosen Taten sichtbar wird, werden es die Menschen erkennen können.

"Also laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen." (Mt 5, 16)

 Vergesst das Licht nicht, wenn ihr es einmal gesehen und erlebt habt; sondern setzt euer ganzes Vertrauen darauf. Wir wissen doch, das auch die Sonne dann noch existiert, wenn sich Wolken davor schieben. Wenn um dich herum geistig plötzlich alles so finster wird, wie bei einer totalen Sonnenfinsternis, dann nicht um dich zu entmutigen, sondern damit das Licht Gottes durch dich hervorbrechen kann und Segen spenden wird für die Menschen, die dir über den Weg geschickt werden!

Vertraue dem Licht
Da redete Yeshua abermals zu ihnen und sprach: "Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wir das Licht des Lebens haben." (Joh 8, 12)
"Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, so durch ihr Wort an mich glauben werden, auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; daß auch sie in uns eins seien, auf daß die Welt glaube, du habest mich gesandt. Und ich habe ihnen gegeben die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind..." (Joh 17, 20-22)


Shalom 

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