Tag 115 behandelt im Buch die Andacht zum 24. April
Thema: Warnung vor Erfolgsdenken
"Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind" Lk 10, 20
Mein Kommentar:
(Bildquelle: desiringgod.org)
Befreit zur Nachfolge
"... sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind", sprach Yeshua zu seinen Nachfolgern! In Mt 28, 19-20 lesen wir zudem, wozu er sie genau aufforderte: "Geht hinaus in die ganze Welt und ruft alle Menschen in meine Nachfolge... und lehrt sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe".
Dämonen austreiben - Nicht das Ziel, eher Mittel zum Zweck?
Zuerst einmal sollte klar sein, dass derjenige, durch den Gottes Macht solches bewirkt, es sich nicht selbst zuschreiben darf und niemand sich damit brüsten sollte! Dann sollten wir bedenken, inwiefern es sinnvoll ist, einen Menschen zur Befreiung zu verhelfen und ihn dann auf sich allein gestellt zurück zu lassen?! Meint Yeshua nicht gerade, dass wir diesem Mensch aufzeigen sollen, wie er sein Leben neu denken und gestalten muss, um nicht wieder unter die Sklaverei und Abhängigkeit zu fallen, sondern davor bewahrt zu sein? Denn uns wurde auch die folgende Wegweisung überliefert: "... ein jeglicher, der solche Hoffnung hat zu ihm, der reinigt sich, gleichwie er auch rein ist". (1.Joh 3, 3)
Macht sie zu Nachfolgern
Nachfolger zu machen, bedeutet doch viel mehr, als Menschen bloß in einer Situation zu helfen und dann fortzugehen. Sie zu "lehren und alles zu bewahren", was Yeshua geboten hat, passiert eben nicht von jetzt auf gleich. Das kann dauernd und Zeit und Nerven beanspruchen, wie Sha'ul schrieb:"... habt Geduld miteinander und ertragt euch gegenseitig in Liebe". (Eph 4, 2) Er wusste wovon er da redet, denn an anderer Stelle (Philipper 2, 14-17) formulierte er es einmal so: "Tut alles ohne Murren und ohne Zweifel, auf daß ihr seid ohne Tadel und lauter und Gottes Kinder, unsträflich mitten unter dem unschlachtigen und verkehrten Geschlecht, unter welchem ihr scheinet als Lichter in der Welt, damit daß ihr haltet an dem Wort des Lebens, mir zu einem Ruhm an dem Tage Christi, als der ich nicht vergeblich gelaufen noch vergeblich gearbeitet habe. Und ob ich geopfert werde über dem Opfer und Gottesdienst eures Glaubens, so freue ich mich und freue mich mit euch allen".
Sha'ul widmete und heiligte nach seiner Bekehrung, sein ganzes Leben für den Auftrag, den er von Yeshua bekam; alle erdenklichen Strapazen nahm er in Kauf, um nur Nachfolger und eine wahre Dienerschaft des Herrn Yeshua ins Leben zu rufen und ihnen denselben Auftrag zu geben-, was für ein Vorbild für uns!
Gott plant und Gott wirkt
... und nicht wir, sondern Er durch uns!
"Denn wir sind sein Gebilde, in Christus Jesus geschaffen zu guten Werken, die Gott vorher bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen." (Eph 2,10; ELB)
In einem Artikel auf diebibelonline.de wird folgendes noch einmal klar ausgedrückt: "Gott hat schon die Werke für uns vorbereitet, und er tat es mit der Absicht, dass wir auch mit ihnen umgehen. Demzufolge sind nicht wir es, die die guten Werke bereiten, sondern Gott, der sie schon für uns vorbereitet hat. Wir allerdings müssen in ihnen wandeln d.h. sie wahrnehmen, sie tun. ... So sagt uns 2. Korinther 5:17: "Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung." Obwohl wir nicht gerettet wurden durch gute Werke, wurden wir als neue Geschöpfe geschaffen, gemacht für die guten Werke, die Gott für uns vorbereitet hat. In 1. Korinther 12:27 heißt es: "Ihr alle seid der eine Leib Christi, und jeder Einzelne von euch gehört als ein Teil dazu." Und im 1. Korinther 12:18 "Deshalb hat Gott jedem einzelnen Glied des Körpers seine besondere Aufgabe gegeben, so wie er es wollte." Nicht wir entscheiden über die guten Werke, über die Rolle die wir im Leib haben. Das hat Gott bereits entschieden und für uns vorbereitet."
100, 60 oder nur 30fach!
Yeshua sprach einmal in dem Gleichniss vom Sämann (Mt 13), dass ein Teil des ausgestreuten Samens "...schließlich auf guten Boden fiel und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach". Und er legte es seinen Nachfolgern so aus: "Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt dann Frucht, hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach." Ich denke nicht, dass jemand sich nun nicht weiter bemühen müsste, weil er denkt, er bringe ja 30fach Frucht und das sei auch sein Ziel für die Zukunft-, vielmehr glaube ich, dass wir zwar viel Einfluss auf unsere Arbeit nehmen können (wie wir sie uns einteilen, was wir dafür opfern werden, ect), aber weniger Einfluss auf den Ertrag haben, der dabei heraus springt. Wir können vorher ja nicht einmal erahnen, wo der Same aufgeht; das weiß Gott allein!
"Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen." (Philipper 2, 13)
Wir werden vor allem auch auf Ablehnung stoßen
In Lukas 10 lesen wir davon, wie Yeshua 72 Nachfolger fort sendet, und dabei kündigte er ihnen etwas an:
8"... wenn ihr in eine Stadt kommt und sie euch aufnehmen, dann esst, was euch vorgesetzt wird, 9und heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen. 10Wenn ihr aber in eine Stadt kommt und sie euch nicht aufnehmen, so geht hinaus auf ihre Straßen und sprecht: 11Auch den Staub aus eurer Stadt, der sich an unsre Füße gehängt hat, schütteln wir ab auf euch. Doch sollt ihr wissen: das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. 12Ich sage euch: Es wird Sodom erträglicher ergehen an jenem Tage als dieser Stadt."
Es liegt nicht in unser Hand
... wir können niemanden zum Glauben zwingen, dass wäre ja auch kein richtiger Glaube! Aber wir sollen den Menschen verkünden, dass das Reich Gottes nahe ist und ihnen "den Spiegel der Schrift" vorhalten, damit sie erkennen können, dass auch sie Sünder vor Gott sind, aber durch den Glauben an Yeshua, den Sohn Gottes, noch die Chance zur Umkehr haben!
Menschen auf den Weg bringen
"Suche nie die Anerkennung von anderen, sondern nur von Gott, und sei immer bereit... Yeshua sagte seinen Jüngern, sie sollen sich nicht über Erfolg in der Arbeit freuen, aber es scheint, als sei das das Einzige, worüber die meisten von uns sich wirklich freuen. Wir betrachten Dinge wie Händler: Wir zählen, wie viele Menschen Gott gerettet und angenommen hat, dann danken wir Gott und denken, alles sei in Ordnung. Aber unsere Arbeit fängt erst da an, wo Gott den Grund gelegt hat. Unsere Aufgabe ist nicht Menschen zu retten, sondern sie zu Jüngern zu machen. Gott rettet Menschen durch die Macht Seiner Liebe und nimmt sie als Kinder an und unsere Aufgabe als Jünger ist es, sie auch zu Jüngern zu machen, bis sie sich ganz Gott unterstellt haben. Wer sich wirklich vollkommen Gott zur Verfügung stellt, ist Gott mehr wert als hundert Menschen, die der hl. Geist nur angesprochen hat."
(Auszug der Andacht von Oswald Chambers)
Shalom und eine reichlich gesegnete Woche!
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