Mein Äußerstes für sein Höchstes
Tag 104 behandelt im Buch die Andacht zum 13. April
Thema: Wenn die Last zu schwer wird
"Wirf dein Anliegen auf YHWH..." Psalm 55, 23
Mein Kommentar:
Die heutige Andacht aus Oswald Chambers' Buch "Mein Äußerstes für sein Höchstes", lese ich bei Tagesanbruch und auch mir dämmert es... wenn er davon spricht, die Lasten, die wir tragen, zu unterscheiden: "in solche, die zu tragen für uns gut sind, und solche, die wir nicht tragen sollten. Die Last von Zweifel oder Sünde sollten wir nie tragen, aber manche Lasten legt Gott uns auf und will sie auch nicht von sich aus wegnehmen... wir sollen buchstäblich, unsere Anliegen, die Er uns gegeben hat, auf Ihn werfen."
Eigentlich kennen wir das doch alle: wir machen eine schwere Zeit durch, eine schwere Prüfung, und nachdem wir sie bestanden und erfolgreich hinter uns gebracht haben, gehen wir gestärkt daraus hervor. Wenn uns etwas bedrückt, dass tun Lasten ja, dürfen wir nicht in Selbstmitleid und Mutlosigkeit versinken. Wenn etwas nicht gelingen mag, etwas oder jemand uns weh tut, dann brauchen wir nicht alles "schwarz zu sehen". Es gibt Trennungen, die sein müssen, damit wir Gott treu bleiben. Ob es der Verlust einer Arbeitsstelle ist, einer Freundschaft, Familiäres oder Gesundheitliches. Gott weiß wohin es führen wird und was aus dieser schmerzenden Bruchstelle Neues wachsen wird. Wir müssen Ihm vertrauen, da wir soweit nicht schauen können. Wir brauchen nicht in Panik geraten, denn der Allmächtige steht Seinen Kindern doch bei!
"Wirf auf YHWH (annämlich: "Yahweh") deine Last, und er wird dich erhalten. Niemals lässt er zu, dass der Gerechte wankt." (Ps 55, 23)
Im 2. Korintherbrief 12: 7-10 lesen wir von Sha'ul ("Paulus") etwas sehr eindrückliches:
"... damit ich mich der außerordentlichen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Pfahl fürs Fleisch gegeben, ein Engel Satans, daß er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe. Seinetwegen habe ich dreimal den Herrn gebeten, daß er von mir ablassen möchte. Und er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Messias bei mir wohne. Darum habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Mißhandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um des Messias willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark."
Sind wir an dem Punkt "Wohlgefallen" an negativen, schwierigen Situationen zu haben? Um dorthin zu kommen, ist es sicher ein längerer Weg, der wiederum mit Erlebnissen und Weisheiten von Gott gepflastert ist. Auch Sha'ul hatte inständig gebetet, von seiner bedrückenden Last freigemacht zu werden... doch wurden ihm die Augen dafür geöffnet, zu erkennen, das ihn diese Last vor "Überheblichkeit" schützen sollte. Und dann erfuhr er das Wunderbare, nämlich das Yeshua's Kraft in unseren Schwachheiten vollkommen wird!" Das ist doch etwas, über das wir uns wirklich freuen dürfen und das sollten wir unbedingt bedenken, wenn wir uns das nächste mal belastet, gequält, bedrängt, verfolgt oder verunglimpft fühlen.
Die Not lehrt bekanntlich beten
Auch das ist ein Aspekt, wofür wir und viele Menschen weltweit dankbar sein können. Wenn wir uns in einer scheinbar ausweglosen Situation befinden, in der wir keinerlei Chance mehr haben etwas zu kontrollieren und uns selbst zu helfen, dann erkennen viele, dass nur noch Gott helfen kann. Und das will Er! Daher beten oft Menschen zum allerersten Mal in ihrem Leben während einer Katastrophe. Wie ein Reflex oder ein Blitz erscheint Ihnen dieser Gedanke, diese Möglichkeit... dann sind sie bereit zu flehen, weil sie wissen das sie sonst ihrem "Schicksal" ausgeliefert sind! Genauso, wie sich Menschen plötzlich fragen, ob nicht doch noch was nach dem Tode kommt, wenn ein Angehöriger plötzlich verstorben ist...! Tief im Innern flackert die Wahrheit auf, durch die wir zur Welt gekommen sind. Wir tragen noch immer denselben Odem in uns, der schon Adam von Gott eingegeben wurde. Und in schlimmster, hoffnungsloser Lage, beginnt das zu glühen, was tief in unserer Seele verschüttet liegt... diese Wahrheit, an der wir nicht vorbeikommen!
Oswald Chambers ging noch einen Schritt weiter, indem er uns sinngemäß sagte: "wenn wir anfangen für Gott zu arbeiten, aber dann den Kontakt mit ihm verlieren, dann wird unser Verantwortungsgefühl zu schwer werden und uns alle Kraft rauben. Aber wenn wir bereit sind, die Aufgaben, die er uns gegeben hat, vor Ihn zu bringen... dann wird er uns bewusst und verständlich machen, dass Er selbst da ist."
"Wirf dein Anliegen auf YAH..."
Wenn du dich mit etwas konfrontiert siehst, dass dir zu schwer wird, dann berichte es umgehend deinem Abba/Vater, der im Himmel thront. Er schenkt dir die Möglichkeit, egal wann und wo du bist, zu Ihm zu rufen, weil Er sich nach der Gemeinschaft mit Seinen Kindern sehnt und auf sie wartet. Er ist geduldig, gnädig und hilfsbereit, weil Er erfüllt ist von Liebe zu uns. Das mag unseren Verstand weit übertreffen, und doch ist es wahr! Wir müssen uns bewusst dafür öffnen und Ihm alle Nöte und Lasten anvertrauen, die wir allein nicht tragen können.
Shalom
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