Donnerstag, 18. Mai 2017

Tag 164. Ankommen (Teil 2)

Mein Äußerstes für sein Höchstes


Tag 164 behandelt im Buch die Andacht zum 12. Juni

Thema: Ankommen (Teil 2)

"Sie aber sprachen zu ihm: Rabbi, wo ist deine Herberge? Er sprach zu ihnen: Kommt und seht!"

Joh 1:38-39


Mein Kommentar:

Wieviel Raum in deinem Leben räumst du ihm ein?
 
Im eingehenden Vers heißt es weiter: "... Sie kamen und sahen's und blieben diesen Tag bei ihm." (Joh 1, 39) Dem Prediger Oswald Chambers fiel auf, dass manche von uns nichts anderes tun. "Wir bleiben kurze Zeit bei ihm, aber dann wird uns unsere Alltagswirklichkeit bewusst. Unser Egoismus erwacht und mit dem Bleiben bei ihm ist es vorbei. Aber es gibt keine Lebensbedingungen, unter denen man nicht bei Yeshua bleiben könnte", erklärte Chambers. Er formulierte das wirkliche Ankommen bei dem Messias so: "Wo deine Selbstsucht schläft und dein wahres Interesse erwacht". Der geistige Kampf den es zu führen gilt, beginnt in uns selbst und wird immer wieder dort weiter geführt werden müssen. Solange, bis wir nicht völlig erlöst sind von unreinen Begierden und hochmütigen Tendenzen, müssen wir um den Geist Gottes flehen, damit er uns wach hällt. Denn Anfechtungen und Verlockungen können sich so kleiden, wie man es gar nicht erwartet und es nicht gleich erkennt. Der Widersacher lügt nicht nur, er täuscht eben auch ganz bewusst. Wie "nach dem Spiel vor dem Spiel" ist, so ist es auch mit diesem Kampf. Immer wenn wir einen Erfolg erleben, dürfen wir uns nicht darauf ausruhen. Ein Feind, den man in die Flucht schlägt, wird sich bei seinem Rückzug bereits Gedanken machen, wie er das nächste mal effizienter angreifen kann. Achtsamkeit ist in diesem Leben unabdingbar. Um zu wissen, wie wir mit all dem umgehen sollen, müssen wir zu Yeshua kommen und sein Leben betrachten; denn unser Vater im Himmel sagte über ihn:

"Dies ist mein geliebter Sohn; den sollt ihr hören!" (Lk 9:35)


 Achtung vor falscher Genügsamkeit!

Vielleicht bemerken wir es bei anderen Geschwistern, Bekannten oder ertappen uns selbst mal dabei, zu sagen: "immerhin töte ich nicht". Es gibt Stellen in der Schrift, von denen man ableiten kann, das manche Sünden tatsächlich schwerer wiegen als andere. Das sehen wir schon in der Torah daran, in welcher Form etwas zurück gezahlt bzw. Wiedergutmachung geleistet werden soll. Äußerst schlimme Taten erforderten dann auch drastische Maßnahmen, die auf das restliche Volk eine abschreckende Wirkung haben mussten, bspw.: vorsätzliches Shabbat-brechen, Ehebruch, Götzendienst u. Zauberei = Steinigung. Nun hat aber gerade Yeshua, auf den wir laut Gottes eigener Aussage hören sollen, gesagt: 

"Wer ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen." (Mt 5:28)






"Jeder der seinem Bruder zürnt, wird verfallen dem Gericht; wer aber sagt zu seinem Bruder: Raka (Beleidigung), verfallen wird er dem Hohen Rat; wer aber sagt: Narr, verfallen wird er hinein in die Hölle des Feuers." (Mt 5, 22)
Und im 1. Joh 3:15 lesen wir: "Wer seinen Bruder haßt, der ist ein Totschläger; und ihr wisset, daß ein Totschläger nicht das ewige Leben bleibend in sich hat".

Wenn du das hörst, stehst du dann noch selbstzufrieden vor Gott, weil du an niemanden Hand angelegt hast? Ich denke nicht. Wenn man das hört, kann man nur ganz Kleinlaut werden, auf die Knie fallen und den Kopf neigen und beten, das einem solche Sünden vergeben sind und man bewahrt wird Gleiches wieder zu tun! (s. Lk 18:9-14)

Gerechtfertigt ja-, aber auch geheiligt?
(Unsere falschen Vorstellungen vom Heiligsein!)

"... da sprach er: "Siehe, ich komme, zu tun, Gott, deinen Willen." ... In diesem Willen sind wir geheiligt auf einmal durch das Opfer des Leibes Yeshua' des Messias.Darum hat auch Yeshua, auf daß er heiligte das Volk durch sein eigen Blut, gelitten draußen vor dem Tor." 
(Hebr 10:9-10 + 13:12)
 
"Wenn du sagst: "Ach nein, ich bin kein Heiliger", dann ist das nach dem vom Stolz geprägten menschlichen Maßstäben in Ordnung, aber Gott gegenüber ist es eine unbewusste Blasphemie. Du behauptest, Gott könne dich nicht zu einem Heiligen machen. Ebenso gut könntest du sagen: "Ich bin zu schwach, da ist keine Hoffnung, das Sühnopfer des Messias am Pfahl kann mich nicht erreichen." Warum bist du kein Heiliger? Entweder willst du keiner sein oder du glaubst nicht, dass Gott dich dazu machen kann. Vielleicht sagst du, es wäre dir am liebsten, wenn Gott dich annähme und dann gleich ins Himmelreich aufnähme. Genau das will Er tun! Und wir sind von da an nicht nur bei Ihm zu Hause, sondern Yeshua sagte vom Vater und von sich selbst: "... und wir werden kommen und Wohnung bei ihm nehmen" (Joh 14, 23. Stelle keine Bedingungen. Lass Yeshua alles tun und alles bestimmen, dann nimmt er dich in sein Haus auf, nicht nur für einen Tag, sondern für die ganze Ewigkeit."
(Auszug aus der thematisierten Andacht von Oswald Chambers)

Wir leiden häufig unter den falschen Vorstellungen vom Heiligsein. Wir meinen, dass man dann 100% ist wie Yeshua und nie wieder irgendeinen sündigen Gedanken fassen oder sonstigen Fehler machen wird. Wahrscheinlich muss man auch noch alle möglichen Wunder vollbringen. Wie ist dieser Begriff jedoch wirklich zu verstehen? Machen wir uns etwas vor und suchen vielleicht Ausreden?

Etwas zu heiligen bedeutet es "abzusondern". So wie im Tempel die entsprechenden Gegenstände geheiligt werden mussten, indem man sich speziell anfertigte, reinigte und nur für den Opferdienst benutzte. So sollen auch wir heilig sein, und uns von allerlei Sünden absondern, umkehren. 

"... wisst ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, welchen ihr habt von Gott, und seid nicht euer selbstDenn ihr seid teuer erkauft; darum so preist Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes." (1. Kor 6:19-20)

Als der Schöpfer sich ein Volk heiligte, d.h.: es absonderte von allen anderen Völkern, indem Er ihnen spezielle Gebote verordnete, darüber heißt es im 5. Mo 7:5-7
"... also sollt ihr mit ihnen tun: ihre Altäre sollt ihr zerreißen, ihre Säulen zerbrechen, ihre Haine abhauen und ihre Götzen mit Feuer verbrennen. Denn du bist ein heiliges Volk YHWH's, deinem Elohim, Dich hat YHWH, dein Elohim erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind. Nicht hat euch YHWH angenommen und euch erwählt, darum daß euer mehr wäre als alle Völker, denn du bist das kleinste unter allen Völkern".

Wenn wir zu Yeshua kommen, bedeutet es, wie es in den Briefen des erneuerten Bundes nachzulesen ist, dass wir zu Yisra'El hinzugefügt werden. Gott hat den Plan mit Seinem Volk wegen ihrer häufigen Untreue nicht verworfen, sondern viel mehr erweitert und uns, die wir aus den Heiden stammen, Zutritt verschafft -, wie es schon beim Auszug aus Ägypten der Fall war, als sich viele Einheimische dem auserwählten Volk Gottes angeschlossen haben! Aber so wie es heißt, dass dieses Volk "das kleinste unter allen Völkern" sei, so müssen wir uns auch täglich unserer Niedrigkeit bewusst sein und darum beten, nicht dem Hochmut, dem Stolz zu verfallen. Das verschleiert uns nur den klaren Blick auf Gottes barmherziges Wesen!


Shalom und einen gesegneten Tag

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen